Sie sind der Inbegriff von V8-Rennmotoren. Dennoch wurde Cosworth im vergangenen Winter gerne belächelt, wenn es darum ging wie konkurrenzfähig der neue Achtzylinder der Briten sein würde.

Zwar wurde Cosworth ein großes Know-How mit V8-Triebwerken zugestanden, doch liege dieses schon ein paar Jahrzehnte zurück. Zudem könne man als private Motorenschmiede der Champ Car Besitzer kaum mit den Herstellerriesen und deren nicht minder riesigen Entwicklungsbudgets mithalten. Obendrein musste die Entwicklung des neuen V8 im letzten Jahr kurzzeitig sogar unterbrochen werden, da nach dem Wechsel von Red Bull Racing zu Ferrari kein Kunde für den Motor vorhanden war.

Alles in allem also keine perfekten Vorzeichen für den Bau eines titelverdächtigen Aggregats, welches das nicht mit minder vielen Fragezeichen ausgestattete Williams-Team zu neuem Ruhm und Ehren bringen soll.

Nichtsdestotrotz entpuppte sich der CA2006 V8 bei den ersten Tests als zuverlässig und PS-stark. Mark Webber fasste dies mit dem schönen Ausdruck "It's bloddy good" zusammen. Der Cosworth-Motor sei also "verdammt gut".

Aber nicht nur bei Williams ist man von dem angeblich über 20.000 Touren drehenden V8 begeistert. Auch bei Honda schielt man mit zwei Augen neidisch auf die Konkurrenz. "Cosworth hat gute Arbeit geleistet und wir liegen hinter ihnen", gestand Honda-Motorenchef Shuhei Nakamoto gegenüber Autosport ein. "Wir müssen bessere Motoren bauen, als wir sie momentan haben."

Sollte den Japanern das gelingen, dann ist sich Nakamoto sicher, dass man "Renault schlagen" könne. Denn die Franzosen liegen mit ihrem neuen V8 sowie dem neuen R26 derzeit bei jedem Test an der Spitze der Zeitentabelle. "Momentan ist unser Motor aber nicht auf dem Niveau von Cosworth, deshalb haben wir noch einiges an Arbeit vor uns."