Flavio Briatore und Ron Dennis sind beide Formel 1 Teamchefs. Doch ihre Charaktere und Hintergründe könnten kaum unterschiedlicher sein. Der eine kam "ohne eine Ahnung von der Formel 1" als Manager eines Modeimperiums in die Königsklasse und erarbeitete sich dort eine einflussreiche Stellung.

Der andere arbeitete sich vom Mechaniker zum Teamboss empor und herrscht heute aus seinem Millionenteuren McLaren Technology Centre über seine blitzblank geputzte silberne Welt. Kein Wunder, dass die beiden sich alles andere als besonders gut verstehen.

Nachdem Ron Dennis Renault und Briatore nur wenige Wochen nach dem WM-Gewinn den Weltmeister ausgespannt und dessen Verpflichtung über ein Jahr vor dem Wechsel bekannt gegeben hat, zeigte sich Briatore erwartungsgemäß wenig begeistert.

"Aus sportlicher Sicht habe ich absolut kein Problem, wirklich absolut kein Problem damit", beharrte Briatore. "Aber die Bekanntgabe war nicht besonders stilvoll." Zwar habe Briatore "kein Problem" damit, dass Fernando Alonso ab 2007 drei Jahre lang für McLaren fahre, aber der Zeitpunkt der Bekanntgabe stieß ihm durchaus übel auf.

"Ron Dennis hat das gleiche vor einem Jahr gemacht", erinnerte Briatore an die Verpflichtung von Juan Pablo Montoya. "Die Bekanntgabe war einfach kein guter Stil. Jetzt bin ich gespannt was 2007 mit den Fahrern für 2008 geschehen wird."