Flavio Briatore und Fernando Alonso: Was vor ein paar Monaten noch wie eine Traumehe aussah, wurde in den letzten Wochen durch den Sensationswechsel des Spaniers zu McLaren Mercedes auf eine harte Bewährungsprobe gestellt.

Am Montag vor Weihnachten ließen der Weltmeister und Ron Dennis die Bombe platzen. Bei Renault und Briatore möchte man davon nichts gewusst haben. Stattdessen habe man nur wenige Stunden Zeit gehabt sich auf die Meldung vorzubereiten.

Erst einen Tag nach der Bekanntgabe des Deals meldete sich Alonsos Teamchef und Manager in Personalunion zu Wort: Er beteuerte nichts von den Verhandlungen gewusst zu haben und betonte, dass Fernando diese auf eigene Faust geführt habe.

Entsprechend schnell wurde in den Medien darüber spekuliert, dass der Spanier seinen Management-Vertrag mit dem heißblütigen Italiener nicht verlängern würde. Dennoch bestätigte Alonso im Rahmen des Renault-Launches in Monaco, dass Briatore und dessen FBB-Managementfirma weiterhin für seine Vertrags-Angelegenheiten verantwortlich zeichnen werden.

Sein Verhältnis zu Briatore habe sich in den Wochen seit der Bekanntgabe des Wechsels "überhaupt nicht" verändert. "Es ist sogar noch stärker", verblüffte Alonso, der den alljährlichen Winterurlaub auf Briatores Ranch in Kenia geschwänzt haben soll.

Zur Vollständigkeit der Akten betonte Briatore allerdings, dass nicht er, sondern FBB-Mitarbeiter Bruno Michel für die Betreuung von Alonso zuständig sei. Alles andere würde laut Briatore mit seinen Interessen als Renault-Teamchef kollidieren.

"Momentan bin ich bei Renault und kümmere mich nicht um die Managementfirma", sagte Briatore. "Bruno Michel kümmert sich vollständig darum und ich besitze keine Informationen. So einfach ist das."