Michael Schumacher scheint den Spaß zurück gewonnen zu haben. Das könnte die wichtigste Erkenntnis der bisherigen Wintertests sein. Während er zuletzt selbst zugeben musste, dass er es in der letzten Saison teilweise schwierig fand sich zu motivieren, steckt der Ex-Champion dieser Tage voller Tatendrang.

"Niemand möchte noch so ein Jahr wie 2005 erleben", sagt Schumacher, der seine Zukunft bei Ferrari mit der Konkurrenzfähigkeit des Teams verknüpft hat. Die Probleme des Vorjahres kann und möchte er nicht im Detail darlegen, allerdings gesteht er offen ein, dass nicht nur das Team und Reifenlieferant Bridgestone, sondern auch er "Fehler" gemacht hätten.

"Alles in allem war es ein Weckruf für alle", zieht er das Positive aus einer enttäuschenden Saison. "Die schlechten Ergebnisse haben uns aufgeweckt und angespornt zu alter Stärke zurückzufinden."

Bei den Wintertests scheint die Scuderia dazu auf dem besten Wege zu sein. "Im Vergleich zum letzten Jahr haben wir uns im Winter verbessert und in diesem Jahr haben wir sogar noch einen Schritt gemacht. Es sieht also sehr viel versprechend aus."

Die meisten Probleme bei der Aerodynamik und den Reifen habe man bereits aussortieren können. Eine große Hilfe sind dabei die neuen Reifenregeln, die wieder mehr Augenmerk auf Sprint- denn Marathonreifen legen. Aber auch die neuen V8-Motoren kommen dem Ex-Benetton-V8-Weltmeister entgegen.

"Es macht viel Spaß damit zu fahren", outet sich Schumacher als einer der wenigen Anhänger der umstrittenen Achtzylinder. "Das Auto verhält sich jetzt wie ein kleines Go-Kart. Zuvor hatten wir dieses Monster in unserem Rücken, welches sich nur zu einem gewissen Grad kontrollieren ließ. Aber jetzt ist es ein Paket, das sehr viel Spaß macht. Ich habe das schon in der Vergangenheit genossen und ich mag es auch jetzt wieder."