Nur einen einzigen Sieg konnte die ruhmreiche Scuderia Ferrari in der vergangenen Saison einfahren. Und selbst dieser war kein glorreicher Streich, sondern ein schwarzer Fleck auf der Saison 2005.

Das Jahr 2006 begann für die Italiener allerdings wieder wie aus den Jahren vor 2005 gewohnt: Mit einer deutlichen Testbestzeit für Michael Schumacher. Der Deutsche fuhr in seinem F2004-M samt V8-Triebwerk die Konkurrenz in Jerez de la Frontera in Grund und Boden: Am Ende hatte er mehr als 1,3 Sekunden Vorsprung auf den Zweitschnellsten.

"Wir wissen, dass wir im letzten Jahr Fehler gemacht haben und wir wissen wie wir diese Probleme beheben können", sagte Ferrari-Testfahrer Marc Gené zur aktuellen Lage der Roten. "Wir haben uns nicht gut genug an die neuen Regeln angepasst. Aber für 2006 sind wir zuversichtlich und wir liegen sogar ein bisschen über unseren Erwartungen."

Das beste Beispiel dafür sind die guten Testzeiten der Roten seit dem Beginn der Wintertests im letzten November. Nichtsdestotrotz müssen Testzeiten natürlich immer mit besonderer Vorsicht begutachtet werden - gerade in diesem Winter, in welchem schier unzählige verschiedene Fahrzeug- und Motorkonfigurationen ihre Runden drehen.

Dennoch sprechen zwei Regeländerungen für die Scuderia: Zunächst der Wechsel zu V8-Motoren, der den Roten gut geglückt zu sein scheint, und dann natürlich die Rückkehr der Reifenwechsel.

"Die Regeländerung wird uns helfen", bestätigt Stammpilot Felipe Massa. "In den letzten Jahren gab es nicht gerade viele Regeln die uns geholfen haben, aber diese schon." Schließlich dominierte Ferrari das letzte Jahr mit Reifenwechseln 2004 beinahe nach Belieben.