Peter Prodromou ist dem geneigten Leser vielleicht nicht besonders geläufig. Doch die Auswirkungen seiner Arbeit kennen Sie alle nur allzu gut: Als Chefaerodynamiker zeichnet Prodromou für das Aussehen der Silberpfeile verantwortlich.

Seit April 2005 lag sein Hauptaugenmerk auf dem neuen MP4-21, der noch in diesem Monat sein Streckendebüt geben soll.

Doch wie beginnt man bei der Verbesserung des schnellsten Autos der Saison 2005? "Zu Beginn haben wir uns darauf konzentriert jene Bereiche des MP4-21 festzulegen, welche wir besser erforschen wollten und welche die Leistung des Autos beeinflussen."

Gemeint sind damit eine neue Vorderradaufhängung, Anlenkpunkte am Chassis verschiedene Chassisdesigns. "Danach arbeiteten wir diese Entwicklungsliste ab und designten die verschiedenen Komponenten, die wir für Windkanaltests benötigten."

Die ersten Windkanalversuche mit dem MP4-21 fanden im Juli 2005 statt. "Seitdem haben wir tausende von Stunden im Windkanal verbracht", sagt Prodromou. "Zu dieser Zeit des Jahres sind die Betriebsstunden des Windkanals im McLaren Technology Centre enorm: Er läuft sieben Tage die Woche."

Doch die Arbeit scheint sich auszuzahlen: "Es läuft ziemlich gut", bestätigt Prodromou. "Wir haben das Basispaket festgelegt und arbeiten nun an weiteren Fortschritten."

Den MP4-21 bezeichnet er dabei als "neues, weiterentwickeltes" Auto, welches weniger als "zehn Prozent" der Teile des Vorgängers übernimmt. "Aus Gründen der Geheimhaltung kann ich leider nicht mehr ins Detail gehen", so Prodromou, "aber die Basis des Autos steht und wir konzentrieren uns jetzt darauf, was wir bis zum ersten Rennen noch verbessern können. Auch die weiteren Upgrade-Pakete während der Saison werden schon jetzt geplant."

Genau diesen Entwicklungsdruck, immer noch etwas nachlegen zu müssen, sieht Peter Prodromou als grundlegend für "Siege in der modernen Formel 1" an.