Vor dem Japan-GP liebäugelte Yuki Tsunoda mit einem Podium vor heimischer Kulisse. Mit japanischem Formel-1-Motor von Honda als i-Tüpfelchen. Daraus wurde nichts. Auch die Top-10 waren in Suzuka für den Lokalmatador außer Reichweite. Das Qualifying war die große Krux.

"Das ist ein hartes Ergebnis, weil ich zumindest Punkte einfahren wollte", konstatierte Tsunoda nach einem zwölften Platz. Von Startplatz 14 aus machte er in Runde eins eine Position gegen Liam Lawson gut. Im weiteren Rennverlauf noch eine weitere durch einen Undercut gegen Pierre Gasly. Mehr war nicht möglich.

"Ich bin zufrieden mit dem Rennen im Hinblick auf das, was ich gelernt habe, aber nicht mit dem Ergebnis. Gemischte Gefühle also", bilanzierte der Japaner. "Ich habe viel Unterstützung von den Zuschauern gespürt, mit jeder Runde wurde es mehr und ich wollte ihnen etwas zurückgeben."

Yuki Tsunoda: Schwaches F1-Qualifying kostet besseres Ergebnis

In Summe entpuppte sich der Japan-GP nicht gerade als Überholfest. Die geringe Reifenabnutzung ließ zudem wenig Spielraum in puncto Strategie. In den Top-10 gab es beispielsweise nur einen Positionswechsel. Das Qualifying war also mehr noch als in vergangenen Jahren ausschlaggebend für das Resultat, eine furiose Aufholjagd fast unmöglich.

Darüber hinaus verriet Tsunoda: "Das Setup war mehr für Regen ausgelegt, der leider ausblieb. Ich wusste, dass es schwierig werden würde, zu überholen. Ich habe aber gehofft, dass es gut laufen würde, wenn der Reifenverschleiß hoch sein würde. Der lag aber bei null."

Der Red-Bull-Neuzugang versuchte aber trotzdem, das Positive zu sehen: "Die Pace war da. Im Verkehr festzustecken war sehr frustrierend, aber zumindest weiß ich, dass ich im Rennen das Maximum herausgeholt habe. In diesen 53 Runden konnte ich viel über das Auto lernen und weiß, woran ich arbeiten muss."

Gute Vorzeichen also für den nächsten Grand Prix in Bahrain. "Ich bin mir sicher, dass mein Gefühl für das Auto und mein Selbstbewusstsein in Bahrain besser sein werden." Sein erklärtes Ziel: "Ich muss einen besseren Job im Qualifying machen."

Schwieriges Red-Bull-Debüt für Yuki Tsunoda. Das sagen die Verantwortlichen

Das Zwischenfazit der Führungsetage bei Red Bull fällt trotzdem positiv aus: "Yuki hat im Qualifying in Kurve eins verloren. In allen anderen Sessions war er mit zwei bis drei Zehntelsekunden Rückstand sehr nah an Max", bilanzierte Motorsportberater Dr. Helmut Marko. "Das ist, wonach wir suchen."

Auch Christian Horner zog ein positives Zwischenfazit: "Seine Pace war gut, aber das Qualifying hat 90 Prozent der Positionen bestimmt. Im zweiten Stint hing er am Heckflügel von Fernando Alonso fest." Horner weiter: "Er hat viel gelernt im Laufe dieses Wochenendes, sehr gutes Feedback gegeben und sich ins Team eingelebt. Seine Zeit wird kommen."

Tsunodas Teamkollege Max Verstappen startete von der Pole-Position und hielt beide McLaren-Fahrer in Schach. Beim Boxenstopp hätte er allerdings beinahe die Führung verloren. Wie es zur hitzigen Situation rund um Verstappen und Lando Norris kommen konnte, lest ihr in diesem Artikel: