Der Freitag in Las Vegas ist der Tag von Mercedes. Doch im 2. Training schiebt sich das Spitzenfeld der Formel 1 zusammen. McLaren und Ferrari rücken Pacesetter Lewis Hamilton auf die Pelle. Red Bull hat Pech - daher schaffen es Max Verstappen und Sergio Perez nicht einmal unter die Top-15.

Das Ergebnis: Hamilton fuhr die Bestzeit im zweiten Versuch mit alten Reifen, konnte aber Lando Norris nur 0,011 Sekunden abnehmen. Nur Sekunden nach Hamiltons Runde kam eine rote Flagge. Die verhinderte, dass Verstappen und Perez eine Qualifying-Simulation auf Soft beenden konnten. Beide hatten ihren ersten Versuch davor wegen Fehlern abbrechen müssen. Verstappen mit einem Rutscher ausgangs Kurve 4, Perez mit einem Verbremser in Kurve 14.

Die besten Zeiten der Red Bull reichten daher nur für P17 und P19, waren aber auf Medium gefahren worden und daher nicht aussagekräftig. Vorne unterstrich George Russell mit einem dritten Platz zwei Zehntel hinter Hamilton und Norris den starken Eindruck von Mercedes. Carlos Sainz und Charles Leclerc ging es nicht so locker von der Hand - mit drei respektive fünf Zehnteln Rückstand reihten sie sich auf P4 und P5 ein.

Pierre Gasly führte auf P6 das Mittelfeld an. Er und Kevin Magnussen schlugen einen schwachen Oscar Piastri. Nico Hülkenberg und Yuki Tsunoda komplettierten die Top-10. Ein respektabler Valtteri Bottas schaffte es mit einem Sauber immerhin auf P11. Letzte Kraft war Williams. Franco Colapinto war langsamster Fahrer auf dem Soft. Alex Albon konnte wegen einem Defekt gar keine Soft-Runde fahren.

Alex Albon sorgt für einzige rote Flagge im 2. Las-Vegas-Training

Das Wetter: Auch das nächtliche 2. Training ging immerhin bei zweistelligen Temperaturen über die Bühne. 11 Grad Celsius Lufttemperatur waren allerdings wie erwartet äußerst kühl. Die Strecke kam kaum über 13 Grad hinaus. In der Kälte taten sich die Fahrer besonders zu Beginn auf dem Medium schwer mit Bremspunkten. Magnussen, Zhou Guanyu, Verstappen und zweimal Hamilton landeten nach Verbremsern in den Kurven 1 oder 14 kurz in der Auslaufzone.

Red Bull-Fahrer Sergio Perez auf Abwegen
Sergio Perez mit einem kleinen Ausritt, Foto: LAT Images

Die Zwischenfälle: Alex Albon musste nach den anfänglichen Medium-Runden lange an der Box warten. Die Mechaniker zerlegten die linke Seite seines Williams auf der Suche nach einem Benzinleck. Nach 20 Minuten fuhr Albon raus, nur um - vermutlich aus gleichem Grund - in Kurve 6 auszurollen. Die Rennleitung musste die Session für vier Minuten unterbrechen.

Mit den Verbremsern ging es nebenbei natürlich munter weiter, unter anderem besuchten im weiteren Verlauf Zhou, Gasly und Colapinto erneut die Auslaufzonen. Pacesetter Hamilton ritt zwei Minuten vor Schluss kurz noch in Kurve 5 aus, Oscar Piastri touchierte eingangs von Kurve 7 im Longrun ganz leicht die Wand.