Das Qualifying der Formel 1 fiel am Samstag in Brasilien ins Wasser. Nachdem der Sprint in Interlagos am Vormittag bei trockenen Bedingungen ausgetragen wurde, gingen am Nachmittag schwere Regenfälle über dem Autodromo Jose Carlos Pace nieder. Zum geplanten Start der Session um 15:00 Uhr Ortszeit stand die Rennstrecke unter Wasser und der Wolkenbruch hielt weiter an. Die Rennleitung informierte daraufhin in regelmäßigen Abständen über das weitere Vorgehen. Zunächst wurde ein Start zu einem späteren Zeitpunkt angepeilt, doch die erhoffte Besserung der Wetterlage blieb aus. Zugleich setzte der Sonnenuntergang ein, was das Zeitfenster zusätzlich einschränkte.
Kurz vor 17:00 Uhr Ortszeit wurde schlussendlich die Entscheidung getroffen, das Qualifying für den Samstag abzusagen und auf den Sonntag zu verschieben. "Wir können das Wetter nicht kontrollieren. Es ist schade, aber die Bedingungen sind nicht sicher zum Fahren. Es gibt ein Problem mit dem Tageslicht, das hier an der Rennstrecke sehr bald verschwinden wird, und das ist leider die Situation, mit der wir umgehen müssen", erklärte Stefano Domenicali, CEO der Formula One Group.
Hier gibt's die Zusammenfassung eines verrückten Formel-1-Samstages im Video:
Unmittelbar darauf folgte das offizielle Statement der Formel 1 zur Verschiebung des Qualifyings: "Diese Entscheidung wurde aufgrund der mangelnden Sichtverhältnisse getroffen, die durch die starken Regenfälle der letzten Stunden verursacht wurden. Auf Teilen der Rennstrecke steht viel Wasser, was die Bedingungen unsicher macht. So sehr wir uns alle einen Wettbewerb auf der Strecke wünschen, die Sicherheit von Fahrern, Teammitgliedern, Freiwilligen, Offiziellen und Zuschauern hat für uns oberste Priorität. Eine Entscheidung über die Startzeit für das Qualifying morgen früh wird so bald wie möglich getroffen."
Die Wettervorhersage für den Rest des 21. Rennwochenendes der Formel-1-Saison 2024 in Brasilien sieht allerdings ebenfalls düster aus. Bei Temperaturen von etwa 22 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 86 Prozent soll die Regenwahrscheinlichkeit am Sonntag bis zu 90 Prozent betragen. Sollte das Qualifying auch am Sonntag nicht stattfinden können, ist im Reglement nicht eindeutig geregelt, wie das Grid ermittelt wird. Naheliegend ist, dass die Offiziellen eine der am Wochenende ausgetragenen gezeiteten Sessions (FP1 oder Sprint-Qualifying) für die Startaufstellung heranziehen.
Update: Vor dem Hintergrund des erneut schlechten Wetterberichts reagierte die Formel 1 am Samstagabend mit einem komplett neuen Zeitplan für den Sonntag. Das Qualifying wird am frühen Morgen nachgeholt und der Grand Prix vorverlegt. "Nach Rücksprache mit den Rennkommissaren wurde beschlossen, das Qualifying am Sonntagmorgen um 07:30 Uhr Ortszeit (11:30 Uhr MEZ) anzusetzen, bevor der Grand Prix um 12:30 Uhr Ortszeit (16:30 Uhr MEZ) startet. Damit stellen wir die bestmöglichen Chancen sicher, den Fans einen Tag voller Rennaction zu bieten. Sowohl die FIA als auch die Formel 1 glauben, dass diese Verschiebung notwendig und das Richtige für all unsere leidenschaftlichen Fans ist", so das offizielle Statement.
Es ist das sechste Mal in der Geschichte der Königsklasse, dass das Zeittraining aufgrund eines Unwetters am Samstag nicht stattfinden kann und in der Folge auf den Sonntag verschoben wird. Zuvor war dies beim Japan GP 2004 sowie 2010, beim Australien GP 2013, beim USA GP 2015 sowie erneut beim Japan GP 2019 der Fall.
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