"Offizieller Technischer Partner" - unter diesem Titel kehrt Toyota in einer Partnerschaft mit Haas in die Formel 1 zurück. Der größte Automobilhersteller der Welt hatte sich 2009 von der Bühne der Königsklasse verabschiedet und feiert nun eine Art Comeback. "Das ist sehr positiv für Haas", beurteilt Kevin Magnussen diese Kollaboration. "Das ist ein sehr guter Weg, um größer zu werden und ein notwendiger Schritt."
Ein notwendiger Schritt deshalb, weil Haas mit seinem schlanken Geschäftsmodell seit 2016 immer zu den kleineren F1-Teams zählte und nie ganz vorne mitmischen konnte. Aus diesen Umständen habe das Team aber das Beste gemacht: "Wenn man das Unternehmen kennt und weiß, wie klein es ist, ist es schon beeindruckend, was wir erreicht haben", lässt Magnussen die Leistungen des Rennstalls Revue passieren.
Dennoch gibt der Däne zu: "Wir hatten aber immer das Gefühl, dass es Potenzial für mehr gibt. Ich denke, [die Partnerschaft, Anm. d. Red.] ist ein guter Schritt, um weiter in diese Richtung zu gehen", so Magnussen. "Es wird interessant zu sehen sein, wohin sie gehen werden."
Mögliche Leistungssteigerungen bei Haas wird der 32-Jährige nur noch am Rande des Geschehens beobachten können. Nach sieben gemeinsamen Jahren trennen sich die Wege von 'KMag' und Haas am Ende der Saison. 2025 geht das US-amerikanische Team mit einer komplett neuen Fahrerpaarung an den Start. Esteban Ocon und Oliver Berman werden in die Fußstapfen von Kevin Magnussen und Nico Hülkenberg treten.
Toyota bringt frischen Wind mit: Schon bald mehr Leistung bei Haas?
Seit Austin prangt der Schriftzug der Motorsportabteilung "Toyota Gazzoo Racing" bereits in der Garage des Teams aus Kannapolis. Können die ersten Früchte der Synergie schon in dieser Saison geerntet werden? "Das glaube ich nicht. Ich denke, das ist eine längerfristige Angelegenheit", gab Magnussen eine erste Einschätzung.
Unterstützung seitens Toyota könnte aber in naher Zukunft erste Erleichterungen mit sich bringen: Bisher kaufte Haas alle Teile, die per Reglement zugekauft werden dürfen (TRC), bei Ferrari ein. Komponenten, die zwingend selbst angefertigt werden müssen (LTC), wurden bei Dallara in Auftrag gegeben - bis jetzt. Wenn Toyota die Fertigung dieser Komponenten übernimmt - quasi zum Nulltarif - ergäbe sich auch kurzfristig mehr finanzieller Spielraum für andere Bereiche.
Wird Toyota Ferrari in der Zusammenarbeit mit Haas den Rang ablaufen? Wie sieht die Partnerschaft im Detail aus und könnte sogar mehr daraus folgen? Viele Fragen und Unklarheiten drehen sich um den Toyota-Deal mit Haas. Zum Glück erklärt Christian euch in diesem Video alles genauestens. Gleich hier ansehen:
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