Nächste Runde im Schlagabtausch zwischen Mercedes-Teamchef Toto Wolff und Red Bull-Teamchef Christian Horner: Nach wie vor geht es um die Personalfluktuation zwischen den Teams. 220 Mitarbeiter von Mercedes AMG High Performance Power Trains sollen es einer unverblümten Aussage Horners zufolge gewesen sein, die in Richtung von Red Bull Power Trains abwanderten.

Wolff wollte das nicht auf sich sitzen lassen und konterte kürzlich mit einer erneuten Spitze: "Er muss an seinen mathematischen Fähigkeiten arbeiten. Es waren 19 Ingenieure." Der Mercedes-Boss wolle das ganze Thema aber ohnehin nicht so hoch hängen. "Wie auch immer diese Zahlen lauten, ich denke, es gibt eine natürliche Fluktuation zwischen den Teams. Die Mitarbeiter kommen und gehen, was völlig normal ist", beruhigte Wolff.

Wolff: Mercedes-Motor war seit 2014 der Maßstab in der Formel 1

Ruhe und Team-Vertrauen strahlte der Österreicher auch in Bezug auf die zukünftige Motorenentwicklung bei Mercedes aus: "Ich denke, wir haben eine Motorenabteilung, die so gut ist, wie sie mit einer erstklassigen Führung nur sein kann. Es gibt keinen Millimeter bei HPP, den ich mir anders wünschen würde - weder in Bezug auf die Organisation, noch in Bezug auf die Menschen, mit denen ich das Glück habe, dort zusammenzuarbeiten. Es ist einfach eine perfekte Organisation. Man kann sehen, dass sie einfach liefern und das schon seit langer Zeit."

Mercedes erlebte mit Beginn der Ground-Effect-Ära 2022 einen Absturz und legte 2024 den schlechtesten Saisonstart seit Jahren hin. Wie lange wird Toto Wolff da noch sicher im Chefsessel sitzen, bevor er und das Team die Konsequenzen aus der desolaten Performance ziehen müssen? Das diskutieren wir in diesem Video:

Mercedes Krise! Muss Toto Wolff um seinen F1 Job zittern? (25:55 Min.)

"Seit 2014 sind wir so ziemlich das Maß aller Dinge gewesen oder vielleicht mit einem anderen Motor die Benchmark gewesen. Das hat sich nicht geändert", ergänzte Wolff. Vorfreudig blickt er in die Zukunft der Formel 1 mit neuem Motoren-Reglement: "Ich kann es kaum erwarten, dass 2026 kommt und wir die verschiedenen Leistungsniveaus der Power Units sehen."

Nicht nur auf dem Personalmarkt der Ingenieure und Mechaniker herrscht reger Betrieb. Auch Max Verstappen wurde über mehrere Wochen hinweg mit einem Abgang vom österreichischen Rennstall in Verbindung gebracht. Toto Wolff begrüßte das, was ihn abermals in eine Fehde mit Horner verstrickte. Alles dazu hier: