Die Bestzeit im 1. Freien Training zum Emilia Romagna GP 2024 geht an Charles Leclerc. Der Ferrari-Pilot umrundete das Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola in seinem runderneuerten Boliden in 1:16,990 Minuten. Weltmeister Max Verstappen bekam zwar von Red Bull ebenfalls Updates, hatte aber enorme Probleme im Mittelsektor. Carlos Sainz bestätigte die gute Ferrari-Frühform mit Platz drei. Die knifflige Strecke bereitete den Formel-1-Piloten im Training noch Probleme.

Das Ergebnis: Eine Zehntelsekunde war Charles Leclerc auf den Soft-Reifen schneller als George Russell im Mercedes. Carlos Sainz reihte sich nur wenige Tausendstel dahinter auf Rang drei ein. Knapp zweieinhalb Zehntel fehlten Sergio Perez auf Rang vier. Red-Bull-Teamkollege Max Verstappen war auf Rang fünf nur wenige Tausendstel langsamer, verpasste die absolute Bestzeit aber wegen Fehlern im Mittelsektor (siehe Zwischenfälle).

Yuki Tsunoda reihte sich auf Rang sechs vor Lewis Hamilton ein. Lando Norris, Oscar Piastri und Fernando Alonso komplettierten die Top-10. Nico Hülkenberg konzentrierte sich im 1. Training auf den harten Reifen und wurde Letzter.

Die Zwischenfälle: Nach knapp 20 Minuten musste Rennleiter Niels Wittich das Training kurz unterbrechen. Alexander Albon hatte seinen Williams am Ausgang der Acque Minerali abgestellt. Der Thailänder hatte kurz zuvor beim Überfahren eines Kerbs den Vortrieb verloren und musste seinen Boliden am Streckenrand parken. Nach fünf Minuten konnte die Session wieder freigegeben werden.

Red Bull-Fahrer Max Verstappen
Max Verstappen hatte mit seinem RB20 sichtlich zu kämpfen, Foto: Getty Images / Red Bull Content Pool

Rund 20 Minuten vor dem Ende sorgte Lewis Hamilton für Aufsehen. Der Mercedes-Pilot verlor am Ausgang von Acque Minerali die Kontrolle über seinen Boliden und drehte sich nach innen weg. Einen Einschlag konnte er gerade noch verhindern, der Reifensatz war allerdings hinüber.

Weltmeister Verstappen fuhr Bestzeiten in den Sektoren eins und drei, verlor aber im Mittelsektor unverhältnismäßig viel Zeit. Mit der Einfahrt in Acque Minerali hatte Verstappen besonders zu kämpfen. Beim Versuch, den Mittelsektor doch noch zu meistern, machte er gleich zweimal Fehler: Einmal fuhr er in der Schikane geradeaus, einmal musste er am Ausgang von Acque Minerali durchs Kiesbett.

Alle Fahrer hatten mit den Herausforderungen des 4,909 Kilometer langen Autodromo Enzo e Dino Ferrari zu kämpfen. Unebenheiten, aggressive Kerbs und teilweise erweiterte Kiesbetten machen den Kurs zu einer echten Fahrerstrecke. Die Piloten wurden über den Bodenwellen ordentlich durchgeschüttelt, die Kiesbetten wurden zahlreich frequentiert.

Die Technik: Pünktlich zum Europa-Auftakt hatten die Teams teils große Update-Pakete mit im Gepäck. Vor allem Ferrari, Aston Martin und Red Bull hatten beträchtliche Neuerungen an ihren Autos. Bei Aston Martin hatte im 1. Training nur Alonso das neue Paket, im 2. Training bekommen beide Fahrer die neuen Teilen.

Der Freitagsfahrer: Zum zweiten Mal in dieser Saison kam mit Oliver Bearman ein Freitagsfahrer zum Einsatz. Der Brite ersetzte im 1. Training Kevin Magnussen im Haas und schlug sich mit Rang 15 achtbar. Für Bearman sind in dieser Formel-1-Saison noch fünf weitere Trainingseinsätze geplant.

Das Wetter: Nach regnerischen Tagen zeigte sich das Wetter am Trainingstag von seiner besten Seite. Die Tifosi konnten das 1. Training bei angenehmen 24 Grad und Sonne genießen. Der Asphalt erwärmte sich auf rund 43 Grad Celsius. Für das 2. Training heute und das Qualifying morgen werden ähnliche Bedingungen erwartet, am Rennsonntag droht Regen.