Toyota-Technikchef Mike Gascoyne hat noch einmal seine Besorgnis über die Motoren-Situation in der Formel 1 für 2006 geäußert. "Nach der derzeit gültigen Umrechnungsformel hätte ein gedrosselter V10-Motor gegenüber einem V8 einen deutlichen Leistungsvorteil."

Trotzdem seien sich alle Hersteller einig, nicht darüber nachzudenken, nun doch einen alten V10 statt des neu entwickelten V8 einzusetzen. "Wir sind entschlossen, diesen Weg, der eine Menge Geld an Entwicklungskosten verschlungen hat, auch zu Ende zu gehen. Das ist die einheitliche Position." Praktisch alle Teams hätten aber Daten an die FIA übermittelt, mit denen man den Nachteil des V8 beweisen könne und darum gebeten, die Umrechnungsformel doch noch einmal zu verändern.

Gascoynes besondere Besorgnis gilt natürlich dem von Toyota mit V8-Kundenmotoren ausgestatteten Midland-Team: "Midland hätte unter den gegebenen Umständen einen objektiven Nachteil gegenüber seinem direkten Konkurrenten, Toro Rosso." Speziell unter dem Aspekt, dass es sich bei Toro Rosso nach dem Kauf durch Red Bull ja nicht mehr um ein kleines, unterfinanziertes Team handle wie zu Minardi-Zeiten, müsse die FIA auf jeden Fall noch einmal nachdenken.

"Bei Minardi hätte man vielleicht noch darüber hinwegsehen, damit leben können. Aber das ist doch jetzt ein Team mit durchaus starkem Rückhalt, mit entsprechender Ausstattung. Da ist das etwas anderes." Schließlich sei es die FIA gewesen, die den Weg zum Achtzylinder vorgegeben habe, unter der Prämisse, ein Reglement zu schaffen, in dem ein gedrosselter V10 zwar billiger, aber auch leistungsschwächer sein würde. "Dann kann man dass das jetzt doch nicht so lassen, dass es genau auf das Gegenteil hinausläuft."