Die Reaktion der Formel 1 auf das Trainings-Fiasko in Las Vegas könnte ein rechtliches Nachspiel haben. Wie am Samstag bekannt wurde, hat eine Anwaltskanzlei aus der Zockermetropole in Nevada Klage gegen die Königsklasse eingereicht. Dabei geht es um die Rechte jener Fans, die Tickets für den Trainings-Donnerstag erworben hatten.
Die Anwaltskanzleien Dimopoulos und JK Legal vertreten 35.000 Zuschauer, die sich ungerecht behandelt fühlen. Auf der Anklagebank sitzt Formel-1-Rechteinhaber Liberty Media, der das Rennen in Las Vegas selbst organisiert und promotet. Die Klage wirft den F1-Eigentümern Vertragsbruch, Fahrlässigkeit und betrügerische Handelspraktiken vor.
"Wir werden die Rechte der Fans verteidigen, die weit gereist sind und ein kleines Vermögen bezahlt haben, um dabei zu sein, denen aber das Erlebnis vorenthalten wurde", wurde Steve Dimopoulos, der Inhaber der gleichnamigen Kanzlei, zitiert.
Grund für die Klage ist die Räumung der Zuschauertribünen und Fanzonen vor dem verspätet gestarteten zweiten Training auf dem Las Vegas Strip Circuit in der Nacht auf Freitag. Nachdem in der ersten Session des Tages die Betonummantelung eines Ventildeckels auf der Strecke gebrochen war und zu einem Abbruch der Session geführt hatte, nahm das zweite Training aufgrund von Reparatur-Arbeiten erst zweieinhalb Stunden nach der geplanten Startzeit Fahrt auf.
Die Veranstalter des Las Vegas GP begründeten den Schritt, die Zuschauer vor Beginn von FP2 der Strecke zu verweisen, mit logistischen Problemen, sowie mit einer zu starken Arbeitsbelastung der Arbeitskräfte rund um den GP. Allen Zuschauern, die nur über ein Ticket für den Trainings-Donnerstag verfügten, wurde als Entschädigung ein 200-Euro-Gutschein im offiziellen Shop des Rennens angeboten.
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