George Russell startete den großen Preis der Niederlande auf Platz 3. Zandvoort sollte der Schauplatz der Wiederauferstehung des Briten werden, der in den letzten Rennen immer wieder von diversen Faktoren zurückgehalten wurde. Doch der frühe Regen von Zandvoort sollte alle Hoffnungen des George Russell schon früh im Rennen beerdigen.
Russell: Hatten falsche Wetter-Informationen
Die Ausgangslage des Briten war vor Beginn des Rennens gut. Sogar zehn Positionen vor Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton ging Russell ins Rennen. Doch kurz nach dem Rennstart stand bereits die erste essenzielle Entscheidung an.
Erst in Runde fünf kommt der Brite an die Box - mindestens drei Runden zu spät. Nach dem Stopp rollt der nun mit Intermediates bestückte Mercedes auf Platz 17 auf die Strecke. In nur 5 Runden verlor Russell insgesamt 14 Positionen.
"Ich denke, die Informationen, die wir bezüglich des Wetters hatten, waren total falsch. Wir dachten, dass der Regen für ein paar Minuten andauert, aber er hat eindeutig länger gehalten. Wir haben da ein Podium verpasst", so Brite.
"Als Team müssen wir das untersuchen, denn wir haben das Wetter falsch eingeschätzt. Das hat nichts mit den Ingenieuren oder dem Racing zu tun, es war einfach eine Missinterpretation des Wetters", beschreibt Russell den Fehler.
Trotz der zu Beginn schlechten Strategie kämpfte sich der Brite zurück. In Runde elf holte Mercedes ihn erneut an die Box, zurück auf die roten Pirelli Pneus, der nächste Rückschlag und frustrierend für Russell, der seinem Ärger auch am Funk Gehör verschaffte. "Die Prognose für mich war ein Podium. Wie haben wir das vermasselt?"
Schon sechs Umläufe später folgte der nächste Stopp, diesmal auf harte Reifen. Eine Reifenwahl, die Russell zu Beginn seines Stints im Vergleich zu seinen Mitkonkurrenten auf Soft-Reifen zurückhielt, sollte sich im späteren Rennverlauf als goldrichtig herausstellen.
Norris-Duell sorgt für Plattfuß
Russell blieb bis zum nächsten Schauer rund 35 Runden später auf seinen harten Reifen draußen und arbeitete sich so auf Platz acht vor. Durch den einsetzenden Regen und so folgenden Boxenstopp für jeden blieb der Brite auch dort. Doch der nächste und finale Dämpfer sollte direkt nach dem rollenden Restart folgen.
Russell duellierte sich mit Lando Norris in Kurve elf hinein. Die beiden Briten berührten sich - mit dem schlechteren Ende für Russell. Der Brite handelte sich einen Plattfuß ein. "Ich war Seite an Seite mit Lando in der Schikane zum Ende der Runde, dann haben wir uns berührt. Das hat uns ein paar Punkte gekostet, und es war schade, denn wir hatten heute ein schnelles Auto, aber unsere Entscheidungen mit Blick auf das Wetter liefen gegen uns", so der Mercedes-Pilot.
Auch Zandvoort reiht sich damit in eine Seuchensaison für den Briten ein. Trotzdem nimmt Russell auch positive Aspekte aus dem Wochenende in den Niederlanden mit. "Wir haben lieber ein schnelles Auto und einen schlechten Tag als umgekehrt, heute war eine verpasste Gelegenheit. [...] Aber die Basis-Pace, die wir gezeigt haben, hatte auch etwas Positives."
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