2021 löste Sebastian Vettel einen Teil seiner Ferrari-Sammlung auf. Zu den verkauften Exemplaren gehörte auch ein Ferrari F50. Dass er nur zwei Jahre später wieder am Steuer eines F50 drehen würde, hätte er wohl selbst nicht gedacht. Seit einigen Monaten ist Vettel Mitbesitzer des deutschen Segelteams in der SailGP-Rennserie. Vor kurzem segelte der viermalige Formel-1-Weltmeister zum ersten Mal selbst auf dem Rennkatamaran.

Mit Vettel am Steuer erreichte der F50 Katamaran bis zu 64 km/h in der Spitze: "Auf dem Wasser fühlt es sich viel schneller an als an Land", gestand Vettel hinterher. Neben dem Top-Speed faszinierten "Seb" auch die Fliehkräfte: "Es war imposant. Ganz anders, als ich erwartet habe. Ich bin sehr beeindruckt von den G-Kräften, die beim Fahren auf mich gewirkt haben. Das habe ich so stark nicht erwartet."

Sebastian Vettel auf dem Katamaran
Vettel ist nicht nur sprichwörtlich an Bord des Segelprojekts, Foto: Germany SailGP Team

"Beim Wenden habe ich mir schon manchmal meinen Sicherheitsgurt gewünscht", scherzte Vettel nach der Trainingssession. Für einen tatsächlichen Ernstfall erhielt der 53-fache Grand-Prix-Sieger zuvor eine einstündige Sicherheitseinweisung, ehe Vettel den Katamaran mit Erik Heil, James Wierzbowski, Stuart Bithell, Dan Morris und Jonathan Knottnerus-Meyer bestieg.

Heil war nach der Fahrt von Vettels Engagement ebenfalls angetan: "Es hat sehr viel Spaß gemacht. Sebastian wurde ins kalte Wasser geworfen und wurde sehr gefordert. Aber er hat sehr schnell gelernt." Den Wettbewerb überließ Vettel im Anschluss wieder den Profis. Sein Germany SailGP Team belegte bei den Testrennen einen zweiten Platz und am ersten Renntag gelang es der Mannschaft um Heil unter schwierigen Wetterbedingungen, immer wieder andere erfahrenere Teams zu schlagen. Das deutsche Team liegt vor dem zweiten Renntag auf Platz neun - eine Position weiter vorne als beim Debüt in Chicago.