Der Formel-1-Samstag in Österreich bleibt für Charles Leclerc eine Enttäuschung. Im Sprint-Qualifying verschlief Ferrari den Verkehr, Leclerc stand Oscar Piastri auf seiner schnellen Runde im Weg. Die Folge: Eine Rückversetzung des Monegassen um drei Plätze - nur Startplatz neun. Innerhalb von 24 Runden im Sprint ging es weitere drei Positionen nach hinten. Leclerc kam auf Platz 12 ins Ziel und haderte mit seiner eigenen Performance.

Leclerc unzufrieden mit sich selbst: Bin nirgendwo!

Vom Heck des Alpines von Esteban Ocon dürfte Charles Leclerc wohl noch heute Nacht träumen. Rundenlang hängt der Monegasse hinter dem Franzosen fest, unzählige Male startete er eine Attacke, das Überholmanöver wollte ihm jedoch einfach nicht gelingen. Erst in Runde 16 wechselten die Farben des vor dem Ferrari fahrenden Hecks.

Leclerc verlor das Heck seines SF-23 kurz in Kurve zehn - und damit eine weitere Position gegen Lando Norris. Kurz danach pilotierte der Monegasse seinen Ferrari an die Box zum Reifenwechsel - den Sprint beendete er aber trotz Slicks ohne Punkte. "Ich war nicht mit der Pace vom Ferrari unzufrieden, sondern mit meiner eigenen Pace", nimmt Leclerc sich selbst in die Pflicht.

"Ich war überhaupt nicht gut. Das ist jetzt seit drei Rennen so. Immer wenn ich auf Slicks in so halb trockenen Bedingungen fahre, bin ich einfach nirgendwo! [...] Das Qualifying in Barcelona, wo ich dachte, dass es ein Problem war, das in Montreal und jetzt hier. Das hat unserer Saison bis jetzt geschadet", lautet Leclercs vernichtendes Fazit.

In Barcelona erlebte der Ferrari-Pilot ein desaströses Qualifying bei gemischten Bedingungen. Platz 19 für den WM-Zweiten der abgelaufenen Saison. Ferrari und Leclerc vermuteten ein Problem am SF-23. Pustekuchen, wie Leclerc nun gesteht. In Kanada ähnliche Bedingungen: In Montreal schied der Ferrari-Pilot in Q2 aus. In Österreich dasselbe Problem bei ähnlichen Bedingungen.

Trotz Startplatz 18 überholte selbst Lewis Hamilton Charles Leclerc durch einen Strategiekniff, Foto: LAT Images
Trotz Startplatz 18 überholte selbst Lewis Hamilton Charles Leclerc durch einen Strategiekniff, Foto: LAT Images

"Wir müssen das auf meiner Seite verstehen und gucken, was ich beim Fahren falsch mache. Es scheint im Trockenen zu funktionieren, es scheint auch zu funktionieren, wenn es komplett nass ist, aber nicht bei diesen Wechselbedingungen", analysiert Leclerc. Bei trockenen Bedingungen im gestrigen Qualifying lag Leclerc nur eine halbe Hundertstelsekunde hinter Formel-1-Dominator Max Verstappen. Im Vergleich zum Samstag ein kompletter Kontrast.

Die Lösung? Ich versuche natürlich, Dinge zu ändern, aber bis jetzt war ich immer auf der falschen Seite", resigniert Leclerc. "Es liegt an mir, mit dem Team zusammen herauszufinden, was ich falsch mache."

Mit Startplatz zwei im morgigen Rennen hat Leclerc zumindest die Chance, die Fehler vom Samstag auszugleichen. Bei trockenen Bedingungen und einer Prise Glück beim Start dürfte zumindest ein kurzer Angriff auf Formel-1-Klassenprimus Red Bull möglich sein. Darauf hofft auch Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur: "Wir starten morgen aus der ersten Reihe. Das Wichtigste ist, uns auf das Rennen zu fokussieren." Das ganze Rennen der Formel 1 heute in Österreich gibt es hier im Liveticker.

Formel 1 Österreich 2023: Der Zeitplan

  • Freitag:
    13:30 Uhr - 14:30 Uhr: Training
    17:00 Uhr - 18:00 Uhr: Qualifying
  • Samstag:
    12:00 Uhr - 12:44 Uhr: Sprint Shootout
    16:30 Uhr - 17:30 Uhr: Sprint (24 Runden)
  • Sonntag:
    15:00 Uhr: Rennen (71 Runden)

Alle Infos zu den TV-Zeitplänen der Formel 1 von Sky, ORF und Co. gibt es hier in der Übersicht.