Mit 19 Saisonläufen war die F1-Saison 2005 die längste aller Zeiten. Im kommenden Jahr stehen erneut 19 WM-Läufe auf dem Programm. Einen neuen Austragungsort wird es allerdings nicht geben. Die 19 Strecken entsprechen den 19 GP-Kursen dieses Jahres. Nur die Reihenfolge wurde für das nächste Jahr etwas verändert. Ab 2007 machen sich jedoch wieder einige neue Austragungsländer Hoffnungen auf ein Debüt oder eine Rückkehr in die Königsklasse des Motorsports.

Wer möchte alles einen F1 Grand Prix austragen?

Mexiko: Eigentlich sollte der F1-Zirkus bereits im kommenden Jahr sein Comeback in Mexiko feiern. Doch nach diversen Verschiebungen des Baubeginns, wird der Grand Prix frühestens 2007 stattfinden. Bernie Ecclestone dürfte über die Nichteinhaltung des Vertrages nur wenig begeistert sein...

Südafrika: Viel freundlicher gesonnen ist der Bigboss der Königsklasse den Organisatoren des geplanten Afrika GP in Südafrika. Dieser soll allerdings nicht in Kyalami, sondern auf einer neu errichteten Strecke in Kapstadt ausgetragen werden. Das GP-Comeback auf dem schwarzen Kontinent soll im Jahr 2009 steigen. Darüber sind sich Bernie Ecclestone und die Veranstalter einig.

Indien: Mit Narain Karthikeyan bekam Indien in der abgelaufenen F1-Saison seinen ersten F1-Piloten. Bis zum ersten F1-Rennen auf indischem Boden, dürfte es allerdings noch etwas länger dauern. Dabei geistern schon seit Jahren Gerüchte und Ankündigungen über einen Indien GP durch die Gazzetten. Bis heute gibt es allerdings trotz der diversen Austragungsorte keine definitive Entscheidung. Da dies durch die Regierungsstreitigkeiten auch nicht zu erwarten ist, möchten die Organisatoren nun in Eigenregie und mit privater Finanzierungshilfe eine Rennstrecke bauen. Als Austragungsort soll Panvel fungieren.

USA II: Obwohl selbst der Indianapolis GP des kommenden Jahres nach dem Indy-Fiasko von 2005 lange in Frage stand, gibt es noch immer Spekulationen über einen zweiten US Grand Prix. Neben einem Stadtrennen in New York City, meldeten sich auch einige andere Streckenbetreiber zu Wort, die entweder ein zweites Rennen oder einen Ersatz-GP für den Lauf in Indy abhalten wollten.

England/London Ebenfalls auf einen Stadt-GP im Stile des legendären Monaco GP ist der Londoner Bürgermeister aus. Nachdem bereits ein provisorischer Streckenverlauf abgesteckt worden war, zerschmetterte die Silverstone-Vertragsverlängerung die Hoffnungen der Londoner nach der Straßenparade von 2004 erneut F1-Motorenlärm hören zu dürfen.

Argentinien: Der letzte argentinische GP fand vor acht Jahren in Buenos Aires statt. Momentan soll der "Rosendo Hernandez"-Kurs auf seiner gesamten Länge von 4,612 km einer Renovierung unterzogen werden. Die Strecke in San Luis wurde bislang nur für lokale Motorsportveranstaltungen genützt. Sie soll im Falle eines Zuschlags weiter modifiziert und ausgebaut werden. Der 2003 eröffnete Kurs mit dem Namen "Autodromo de Ciudad de San Luis" weist lange Geraden, schnelle Kurven und enge U-Turns auf.

Portugal: Während eine F1-Rückkehr auf den Kurs von Estoril derzeit als unwahrscheinlich gilt, möchten die Portugiesen auf einer neuen Rennstrecke die Königsklasse beherbergen. So gibt es Pläne in Portimao eine neue Strecke für rund 150 Millionen Dollar zu errichten. Das kleine südportugiesische Dorf an der Algarve möchte damit seine Attraktivität erhöhen. Momentan versuchen die Organisatoren noch die Regierung zur Mithilfe zu bewegen.

Dubai: Mit dem Dubai Autodrome existiert in Dubai bereits eine taugliche F1-Rennstrecke. Nachdem das Land zuletzt den Zuschlag für den ersten offiziellen F1-Vergnügungspark erhalten hat, kamen neuerliche Gerüchte auf, wonach Dubai den GP im Mittleren Osten von Bahrain erben könnte. Offizielle Bemühungen um ein F1-Rennen wollten die Organisatoren bislang nicht zugeben.

Rumänien: In Rumänien gibt es Pläne für den Bau einer Rennstrecke im Izvor Park rund um das Parlament. Der Kurs soll rund 94.000 Zuschauern Platz bieten und 1,9 Meilen lang sein. Das Ziel ist es natürlich einen Formel 1 GP auf den Road City getauften Parcours zu holen. Vorerst würde man sich aber auch mit einer anderen Rennserie zufrieden geben.

Bulgarien: Bereits im letzten Jahr wurde der Versuch unternommen einen Bulgarien GP zu installieren. Mehr als diese Ankündigungen waren danach nicht zu vernehmen.

Russland: Bernie Ecclestone scheitert nur ungern und nicht häufig. Aber seine Bemühungen ein Rennen in Russland abzuhalten, sind bislang alle kläglich gescheitert. Obwohl das Moskau-Projekt auf der Nagatino Insel endgültig vom Tisch ist, glaubt Ecclestone immer noch an ein Rennen in Russland. Als weiterer Austragungsort bietet sich neben Moskau auch St. Petersburg an.