Bei Michelin und deren Partnerteams ist man sich sicher: Die Rückkehr der Reifenwechsel ist ein Entgegenkommen der FIA in Richtung Bridgestone und somit Ferrari.

F1-Boss Bernie Ecclestone kann diesen Verschwörungstheorien hingegen nicht abgewinnen: "Leider wird es ihnen nicht helfen", erklärte Ecclestone gegenüber Autosprint. "Ich weiß noch nicht einmal, was sie sich wünschen würden. Ich weiß nur, dass jetzt beide Reifenhersteller neue Mischungen und Konstruktionen entwerfen müssen, um den PS-Verlust wettzumachen."

Dennoch ist sich Ecclestone sicher: "Ferrari wird im nächsten Jahr definitiv wieder um die Spitze mitfahren, hundertprozentig. Denen gelingt das Comeback. Sie werden im nächsten Jahr wieder ein siegfähiges Auto hinstellen. Damit wird Michael so lange um Siege fahren, wie er will."

Mehr als nur leise Zweifel hegt an dieser Theorie der ehemalige F1-Pilot Hans-Joachim Stuck. "Mit diesem Material kann selbst der beste Schumi keinen Blumentopf gewinnen", kritisierte Strietzel. "Für die nächste Saison gibt‘s nur eines für Ferrari: Ruckzuck einen superschnellen Neuwagen bauen und dann testen bis der Arzt kommt. Durch das neue Reglement – speziell die neuen 8-Zylinder-Motoren – werden die Karten neu gemischt. Wenn ich allerdings ehrlich bin, traue ich Ferrari das Titel-Comeback nicht sofort zu."

Ganz anders Gerhard Berger. Der Ex-Ferrari-Mann sieht die Scuderia 2006 "absolut" auf der Siegerstraße. "Zu 95 Prozent hatte Ferrari ein Reifenproblem, das sie jetzt lösen müssen", so der Österreicher. "Michael ist über jeden Zweifel erhaben. Er ist für mich immer noch der beste Pilot neben Alonso und Räikkönen."