In die Formel 1 zu kommen, ist nicht billig. Ganz im Gegenteil: Zahlreiche Nachwuchspiloten können es sich nicht leisten, diesen Karrierepfad zu verfolgen. Immerhin für die Piloten, die es geschafft haben, lohnt sich der F1-Aufstieg in der Regel. Dieser Schluss ergibt sich aus den Fahrergehältern der F1-Saison 2023.

Das Motorsport-Medium 'Racingnews365.com' veröffentlichte am Mittwoch eine Übersicht über die Verdienste der derzeitigen Fahrer-Generation. Demnach beziffert sich das kolportierte Gehalt sämtlicher F1-Piloten auf mindestens eine Million US-Dollar. Die bestbezahlten Fahrer tauchen sogar in der Liste der bestbezahlten Sportler der Welt auf.

Formel-1-Topverdiener Max Verstappen

In Summe sollen sich die Gehälter der Formel-1-Stammfahrer auf geschätzte 220 Millionen US-Dollar (ca. 202 Mio. Euro) belaufen. Allein 126 Millionen Dollar (116 Mio. Euro) davon entfallen auf die drei Topfverdiener. Wenig überraschend ist Max Verstappen mit seinem Mega-Vertrag, den er 2022 bei Red Bull unterzeichnete der Bestverdiener im Formel-1-Paddock. Verstappen erhält auch 2023 etwa 55 Millionen US-Dollar (ca. 51 Millionen Euro).

Allerdings bildet selbst diese Summe nur den Grundverdienst des Doppel-Weltmeisters ab. Bonuszahlungen für etwaige Rennsiege oder den WM-Titel sind in der Kalkulation noch nicht inbegriffen. Auf Platz 2 gibt es eine kleine Überraschung. Nicht der siebenfache Weltmeister Lewis Hamilton hat diese Position inne, sondern Vize-Champion Charles Leclerc. Der Ferrari-Pilot verdient 36 Millionen US-Dollar (33 Mio. Euro) und damit eine Million mehr als Hamilton.

Millionenbeträge für sämtliche Fahrer

Lando Norris erhält von McLaren etwa 20 Millionen US-Dollar (ca.18 Mio. Euro), dahinter reihen sich Sergio Perez, Carlos Sainz und Valtteri Bottas mit einem Gehalt von circa 10 Millionen US-Dollar (ca. 9,2 Mio. Euro) ein. George Russell komplettiert die Top-8 mit einem zwei Millionen Dollar geringeren Gehalt. Nico Hülkenberg erhält für seine Comeback-Saison bei Haas etwa zwei Millionen US-Dollar.

Am unteren Ende der Skala befinden sich AlphaTauri-Pilot Yuki Tsunoda und Williams-Rookie Logan Sargeant. Sie beide kassieren im Jahr mit etwa einer Million US-Dollar (ca. 920.000 Euro) immer noch eine stattliche Summe. Wenn man allerdings bedenkt, dass alleine eine Saison in der Formel 2 Kosten von etwa drei Millionen US-Dollar (ca. 2,8 Mio. Euro) mit sich bringt, wirkt das Einkommen der beiden Youngsters schon nicht mehr ganz so absurd hoch.

Vor allem angesichts der schwindelerregenden Gehälter der Topfahrer, die ja nicht zum Buget Cap zählen, kamen in der Formel-1-Saison 2022 bereits Diskussionen über eine Gehalts-Obergrenze auf. Die Fahrer verurteilten die Idee allerdings naturgemäß deutlich. Während der Corona-Krise 2020 boten hingegen die Haas-Piloten sogar einen freiwilligen Gehaltsverzicht an.

Formel 1 2023, Alle Fahrergehälter

FahrerTeamGehalt US-Dollar*Gehalt Euro**
VerstappenRed Bull55 Mio51 Mio
LeclercFerrari36 Mio33 Mio
HamiltonMercedes35 Mio32 Mio
NorrisMcLaren20 Mio18 Mio
PerezRed Bull10 Mio9,2 Mio
SainzFerrari10 Mio9,2 Mio
BottasAlfa Romeo10 Mio9,2 Mio
RussellMercedes8 Mio7,4 Mio
OconAlpine6 Mio5,5 Mio
AlonsoAston Martin5 Mio4,6 Mio
GaslyAlpine5 Mio4,6 Mio
MagnussenHaas5 Mio4,6 Mio
AlbonWilliams3 Mio2,8 Mio
StrollAston Martin2 Mio1,9 Mio
HülkenbergHaas2 Mio1,9 Mio
De VriesAlphaTauri2 Mio1,9 Mio
ZhouAlfa Romeo2 Mio1,9 Mio
PiastriMcLaren2 Mio1,9 Mio
TsunodaAlphaTauri1 Mio920.000
SargeantWilliams1 Mio920.000

* Geschätzte Summen
** Gerundete Summen gemäß dem Wechselkurs vom 19.01.2023