Die Hitzewelle, welche derzeit über ganz Europa hinwegrollt, trifft auch die Formel 1 beim Frankreich-GP mit voller Wucht. Keine F1-Session soll laut derzeitigen Prognosen bei unter 30 Grad über die Bühne gehen und eine leichte Bewölkung am Samstag verspricht nur leichte Abkühlung.

Während die meisten Fahrer sich mit der Wetterlage abfinden und im Vorfeld des Frankreich-GPs betonten, dass es dasselbe für alle sei, hofft Valtteri Bottas darauf, einen kleinen Wettbewerbsvorteil zu haben. Bottas ist nämlich als regelmäßiger Saunagänger bekannt und kalkuliert, dass er dadurch etwas besser gegen die hohen Temperaturen abgehärtet sei.

Valtteri Bottas: Frankreich-Vorbereitung in der Sauna

"Ich denke, es gibt Nachweise, dass es hilft. Es ist ein bisschen wie Hitzetraining und man kann ein bisschen mehr herausholen. Also vielleicht hilft es am Sonntag", sagte der Alfa-Romeo-Pilot. Eine zusätzliche Gefahr für den sowieso schon defekt-anfälligen C42 verortet er hingegen nicht. "Wir hatten nichts (keine Defekte), die mit der Hitze in Verbindung standen. Wir hatten zwar in dieser Saison Probleme mit dem Kühlungssystem, aber das war ein Leck. Das kann es geben, wenn es kalt oder heiß ist."

Die direkten Auswirkungen der Temperaturen wird sich für die Fahrer aber dennoch im Setup und vor möglicherweise in dem Durchhaltevermögen ihrer Boliden zeigen. Davon ist Esteban Ocon überzeugt. "Mit den Reifen werden wir es spüren und auch die Zuverlässigkeit muss passen. Wenn es heiß ist, kocht alles im Auto", betonte der Alpine-Fahrer.

Neben den heißen Reifen schätzt George Russell auch, dass die Fahrbarkeit der Boliden zum Problem werden könnte. "Die Streckentemperatur wird fast 60 Grad betragen. Das wirkt sich nicht so gut auf die Auto-Balance aus". Der Mercedes-Pilot schätzt, dass die Kombination aus Reifenproblemen und möglichen Technik-Dramen das Rennen sehr interessant machen könne.

Frankreich GP: Die Wettervorschau

Freitag: Regen ist an diesem Wochenende praktisch ausgeschlossen. Bereits am Freitag klettert die Regenwahrscheinlichkeit den ganzen Tag über nicht höher als fünf Prozent. Während FP1 um 14 Uhr und FP2 um 17 Uhr wird sie auf exakt null Prozent beziffert. Die Temperaturen sollen bei beiden Trainings-Sessions auf einem ähnlichen Niveau liegen, nämlich auf 32 Grad. Dazu kommt noch strahlender Sonnenschein ohne Bewölkung, der die Streckentemperatur weiter in die Höhe treiben wird.

Samstag: Am Samstag während FP3 (13 Uhr) ist die Chance auf einen kurzen Regenschauer am höchsten, liegt aber nach wie vor nur bei 7 Prozent. Dafür soll eine leichte Wolkendecke den Tag bestimmen und so wird die Streckentemperatur nicht ganz so stark beeinflusst. Die Luft-Temperaturen sind beinahe ident zum Vortag: 32 Grad in FP3, 31 Grad im Qualifying um 16 Uhr.

Sonntag: Pünktlich zum Rennsonntag sind die Wolken wieder verschwunden, genauso wie die sowieso minimale Chance auf Regen. Die Folge: Wir können mit ähnlichen Luft- als auch Streckentemperaturen wie am Freitag rechnen. 32 Grad prognostizieren die Meteorologen für den Rennstart um 15 Uhr. Während dem Grand Prix bleiben die Witterungsbedingungen in etwa gleich und senken sich maximal um einen Grad.