Das Formel-1-Rennen in Silverstone hätte schlechter nicht beginnen können. Bereits vor der ersten Kurve gerieten sich George Russell und Pierre Gasly in die Quere. Guanyu Zhou war der Leittragende der Berührung zwischen den beiden, Russell erwischte ihn am Hinterrad und drehte den Alfa Romeo C42 auf den Überrollbügel.
Eine lange Unterbrechung war die Folge und damit verbunden ein banges Warten auf Mitteilungen rund um den Gesundheitszustand von Zhou. Nach einem Besuch im Medical Center kam eine endgültige Entwarnung: Zhou war bei seinem Horror-Unfall unverletzt geblieben.
Vasseur: Einer der größten Unfälle, die ich je gesehen habe
Alfa-Romeo-Teamchef Frederic Vasseur wirkte nach dem Rennen noch immer geschockt von dem Startunfall. Der Franzose gab sich wortkarg, hob aber hervor: "Zhou geht es gut, dank dem Halo und den Sicherheitsvorkehrungen. Es war so ziemlich einer der größten Einschläge, die ich in meinem Leben gesehen habe."
Auch Zhou selbst meldete sich nach seinem Besuch im Medical Center noch einmal via Social Media. Der Formel-1-Rookie bedankte sich für die Unterstützung der F1-Community und schrieb: "Ich bin okay. Das Halo hat mich heute gerettet".
Wie schlimm war der Unfall? Alfa Romeo analysiert
Genauere Informationen zu dem Unfall konnte das Team aber noch nicht herausrücken. Das Unfallauto befindet sich bereits wieder in den Händen von Alfa Romeo, doch Vasseur betonte, dass man zuerst einmal die Daten analysieren müsse, um die Tragweite des Crashs und die Schäden am Auto kommentieren zu können.
Auch Alfa-Chefingenieur Xevi Pujolar betonte: "Wir haben interne Abläufe, um den Crash zu analysieren. Im Moment befinden wir uns in der Garage und dokumentieren alles in Bildern, deshalb kann ich nicht mehr dazu sagen."
Während Guanyu Zhou relativ früh aus dem Medical Center entlassen werden konnte, steht eine endgültige Entwarnung bei Alexander Albon noch aus. Der Williams-Pilot wurde in die Kettenreaktion nach dem Unfall verwickelt und nach einem kurzen Check im Medical Center in ein nahe gelegenes Krankenhaus transportiert.
Auch bei ihm wurde bereits kommuniziert, dass er keine schweren Verletzungen habe, aber bislang ist noch unklar, ob der Thailänder nicht doch leichte Verletzungen von dem Unfall davongetragen hat.
Vettel zu Unfall: Wie auf der Autobahn
Auch weitere Formel-1-Fahrer bezogen Stellung zu der Start-Kollision. Vettel analysierte den Unfallhergang folgendermaßen: "Es geht sehr schnell. Man hat nicht viel Zeit, zu überlegen. Es braucht nur einen kleinen Fehler, dass jemand mal rüberzieht oder die Lücke schließt und dann knallt es. Das ist wie auf der Autobahn. Das wichtigste ist, dass es allen gut geht."
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