Lange Zeit sah es nach Sebastian Vettels Kollision im dritten Freien Training so aus, als könnte der Heppenheimer nicht am Qualifying des Australien GPs teilnehmen. Da der Teamkollege von Vettel, Lance Stroll, während des Q1 in Melbourne aber mit Williams-Pilot Nicholas Latifi kollidierte, konnte der Bolide von Sebastian Vettel dann doch noch rechtzeitig fertiggestellt werden.

Wirklich weit konnte sich Sebastian Vettel im Aston Martin aber nicht mehr vorkämpfen. Seine 1:21.149 reichte lediglich für den 18. Startplatz vor Latifi und Stroll. Ein Q2-Einzug war damit in weiter Ferne.

Vettel-Qualifying durch Stroll-Crash gerettet

Noch bevor das Qualifying losging, hatten die Aston-Martin-Mechaniker alle Hand voll zu tun. Sowohl Sebastian Vettel als auch Lance Stroll crashten den AMR22 im dritten Freien Training, womit eine Qualifying-Teilnahme lange Zeit im Raum stand.

Dann ging Lance Stroll aber doch noch auf die Strecke, nur um wenig später aber mit Nicholas Latifi zu kollidieren. Mit zwei Minuten auf der Uhr wurde die Session unterbrochen. "Wir hatten Glück mit der roten Flagge, sonst hätten wir es nicht geschafft", blickt Vettel gegenüber Sky nach dem Qualifying zurück. "In zehn Minuten so Gas zu geben war unglaublich. Ich hätte nicht damit gerechnet. Ein großes Dankeschön." An seinem Fahrzeug wurde nämlich noch gearbeitet. Der Crash von Stroll half dem Team nämlich, noch rechtzeitig mit der Reparatur fertig zu werden, wodurch Vettel dann doch noch auf die Strecke fahren konnte.

Lange Zeit sah es so aus, als müsse Sebastian Vettel auf seine Qualifying-Teilnahme verzichten, Foto: LAT Images
Lange Zeit sah es so aus, als müsse Sebastian Vettel auf seine Qualifying-Teilnahme verzichten, Foto: LAT Images

"Das war ein Wunder, dass wir überhaupt rausgekommen sind. Alle haben super gearbeitet. Das ist ein super Beispiel für Teamwork - allein, die Autos bereit zu bekommen." In diese Kerbe schlägt auch Vettels neuer Teamchef Mike Krack: "Hut ab, was die geleistet haben. Das nimmt einen mit, wenn man das so sieht."

Dass es schließlich aber nicht für mehr als nur den 18. Platz gereicht hat, führt der Heppenheimer aber vor allem auf eigene Fehler zurück: "Es war dann schwer, aber ich habe fast kein Runde gehabt. Das war auch selbstverschuldet durch meinen Unfall heute Morgen und den Ausfall gestern im Training."

Vettel mit Aufgabe vor Rennen: Noch viel Luft nach oben

Mit dem morgigen Rennen am Sonntag steht damit bereits die nächste Herausforderung für Sebastian Vettel beim Australien GP an. Dem Heppenheimer kam insgesamt viel Streckenzeit abhanden. "Es wird nicht leicht", schließt Vettel. "Aber schauen wir, was wir morgen machen können. Man kennt die Strecke, aber der Rhythmus war noch nicht da."

"Es gibt noch viel Luft nach oben. Wenn man nicht weiß, wo das Limit ist, ist es schwierig", ergänzt Vettel. Zumal sich der Kurs im Albert Park im Vergleich zur letzten Austragung des Grand Prix leicht verändert hat.

Gleichzeitig ist sich Vettel natürlich bewusst, das Startplatz 18 natürlich nicht die Ansprüche sind, die das Team mit Sitz in Silverstone verfolgt. "Wir wissen, dass wir nicht da sind, wo wir sein wollen. Wir kämpfen und arbeiten daran, aber das wird sich nicht von heute auf morgen ändern", bremst Vettel die Erwartungen dennoch.