Aufatmen für Max Verstappen: Der Niederländer bekommt für sein Überholmanöver im 2. Freien Training an Lance Stroll keine Strafe. Verstappen wurde vorgeworfen, Stroll unter Rot überholt zu haben. Ausgerechnet WM-Konkurrent Lewis Hamilton hatte für die Trainingsunterbrechung gesorgt, weil er seinen Mercedes mit technischem Defekt am Streckenrand abstellen musste.

Um 10:45 Uhr am Samstagvormittag hatten die Stewards Verstappen zur Anhörung einbestellt. Gemeinsam mit Teammanager Jonathan Weathly erklärt sich der 23-Jährige vor Chefsteward Garry Connelly und seinen Kollegen Tim Mayer, Peter Oord und Fahrer-Steward Danny Sullivan. Nach nur fünf Minuten verließ die Red-Bull-Delegation den Stewards-Raum wieder.

Um 10:50 Uhr verließen Max Verstappen und Teammanager Jonathan Weathly den Stewards-Raum wieder, Foto: Motorsport-Magazin.com
Um 10:50 Uhr verließen Max Verstappen und Teammanager Jonathan Weathly den Stewards-Raum wieder, Foto: Motorsport-Magazin.com

Die Stewards begründen ihr Urteil damit, dass Verstappen alles dafür getan hätte, sich an die Regeln zu halten. Um 15:10:12 Uhr schaltete die Rennleitung auf Rot. Als Verstappen direkt vor dem Überholmanöver an Lichtsignal Nummer 14 vorbeifuhr, wurde dort noch Grün gezeigt.

Zwar zeigte sein Lenkrad-Display unmittelbar vor dem Überholmanöver die Rote Flagge an, allerdings war die Geschwindigkeitsdifferenz so groß, dass der Lokalmatador nicht mehr reagieren konnte. Während Stroll auf einer langsamen Runde mit 150 Stundenkilometer auf Kurve elf zufuhr, kam Verstappen mit 260 Sachen von hinten angeschossen.

Noch bevor das Team um 15:10:17 Uhr - fünf Sekunden nach der Entscheidung der Rennleitung - Verstappen über Rot informierte, ging der WM-Zweite vom Gas. Allerdings war die Geschwindigkeitsdifferenz mit 150 km/h so groß, dass er noch an Stroll vorbeifuhr. Die Stewards sprachen Verstappen deshalb von jeglicher Schuld frei.