Daniel Ricciardo verfügt in der Formel-1-Saison 2023 über kein Stammcockpit mehr. Als Red-Bull-Testfahrer will der Australier wieder in die Spur finden. Grund genug, den 15. April zum Anlass zu nehmen, um auf einen der besten Siege des Honey Badgers zurückzublicken. 2018 gewann er in China mit einer furiosen Vorstellung für Red Bull .

Formel 1 heute vor 5 Jahren: Ricciardo-Show in Shanghai

Eigentlich war alles angerichtet für Sebastian Vettels dritten Sieg in Folge. Der Heppenheimer startete beim Großen Preis von China vor seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen von der ersten Startposition. Doch dann kam alles anders. Vettel wurde beim ersten Boxenstopp von einem Mercedes-Undercut erwischt und plötzlich war es Valtteri Bottas, der auf dem Weg Richtung Sieg war.

Doch erneut drehte sich das Rennen um 180 Grad. Nämlich als die beiden Toro Rossos miteinander kollidierten. Weder Ferrari noch Mercedes beorderte seine Fahrer an die Box. Bei Red Bull hingegen zockte man und tauschte bei Ricciardo und Verstappen die Reifen.

Während es Verstappen zu ungestüm anging, mit einem Fehler die Position gegen seinen Teamkollegen einbüßte und später auch noch Vettel abschoss, rasierte Ricciardo mit frischen Pirellis durch das Feld und setzte ein spätes Bremsmanöver nach dem anderen. Schließlich vernaschte der Honey Badger mit einem wunderschönen Ausbremsmanöver auch noch Valtteri Bottas und sicherte sich den ersten Sieg der Saison.

Daniel Ricciardo lieferte beim GP von China 2018 eine Vorstellung der Extraklasse, Foto: Red Bull
Daniel Ricciardo lieferte beim GP von China 2018 eine Vorstellung der Extraklasse, Foto: Red Bull

Formel 1 heute vor 11 Jahren: Rosberg gewinnt zum ersten Mal

Als GP2-Meister war Nico Rosberg 2006 bei Williams in die Formel 1 eingestiegen, wo er vier Jahre lang im Mittelfeld herumkurvte. Zwei Podien waren die Ausbeute seiner Williams-Karriere, ehe er 2010 den Schritt zu Mercedes wagte.

Doch es benötigte einiges an Vorlaufzeit bis das Werksteam nach 55 Jahren F1-Abstinenz wieder in Fahrt kam. Michael Schumacher war nach seinen vier Jahren Pause etwas eingerostet und wurde von Rosberg vorgeführt, der immerhin schon 2010 mehrere Besuche auf dem Podium für sich verbuchen konnte.

2012 verlief der Saisonstart für die Silberpfeile nicht nach Plan: Nur ein Punkt nach den ersten beiden Rennen. Doch beim dritten Saisonrennen in China ließ Mercedes die Muskeln spielen und zeigte, dass man in Zukunft ein Team sein würde, mit dem zu rechnen ist. Rosberg setzte sich im Qualifying eine halbe Sekunde vom Rest des Feldes ab. Nach einer Rückversetzung von Hamilton kam auch noch Schumacher in die erste Startreihe und perfektionierte das Front-Row-Lockout des Teams.

Mercedes war am Wochenende des China-Grand Prix 2012 die dominierende Kraft., Foto: Mercedes AMG
Mercedes war am Wochenende des China-Grand Prix 2012 die dominierende Kraft., Foto: Mercedes AMG

Rosberg kontrollierte das Rennen von Anfang an mit spielerischer Leichtigkeit, während Schumacher auf Platz 2 liegend nach einem Fehler an der Boxengasse das Rennen vorzeitig beenden musste. Im restlichen Rennen zog Rosberg dem Feld gnadenlos davon und gewann mit über zwanzig Sekunden Vorsprung auf Jenson Button und seinem zukünftigen Stallrivalen Lewis Hamilton, die auf den Rängen 2 und 3 ins Ziel eintrudelten.

Das Rennen in China war Mercedes' erster Sieg seit der Rückkehr in die Formel 1 und Rosbergs erster Erfolg überhaupt. Trotz dieser dominanten Vorstellung verlief der Rest der Saison etwas dürftig für die Silberpfeile. Nur zweimal betrat ein Mercedes-Pilot noch das Podium. Doch was in den Jahren nachher geschah, wissen wir alle.

Großer Preis von China 2012: Nico Rosberg mit Debütsieg, Foto: Sutton
Großer Preis von China 2012: Nico Rosberg mit Debütsieg, Foto: Sutton

Formel 1 heute vor 22 Jahren: Der "kleine" Schumacher ganz groß

Von einem Deutschen, der in der Formel 1 nach Jahren im Mittelfeld doch noch zum GP-Sieger wurde, zum nächsten: Ralf Schumacher.

Nach zwei Jahren bei Jordan und zwei weiteren Saisonen bei Williams beziehungsweise BMW Williams, war der Hype um Ralf Schumacher schon etwas abgeflacht. Denn bei beiden Teams hatte Ralf Schumacher zwar Podien erzielt, doch nie ein wirklich siegfähiges Auto pilotiert. Dementsprechend wartete Ralf noch auf seinen ersten Rennsieg. Das änderte sich 2001. In San Marino 2001 genauer gesagt.

Ralf Schumacher triumphiert in Imola mit BMW Williams, Foto: Sutton
Ralf Schumacher triumphiert in Imola mit BMW Williams, Foto: Sutton

Das Qualifying war noch eine klare Angelegenheit für McLaren gewesen, mit David Coulthard auf der Pole vor Mika Häkkinen. Doch beim Rennstart kam alles anders. Beide McLaren hatten durchdrehende Reifen und so zog Ralf Schumacher, der neben seinem Bruder aus Reihe 2 gestartet war, an dem Duo vorbei. Sowohl Michael Schumacher, der mit einem Aufhängungsschaden die Segel streichen musste, als auch Mika Häkkinen, der nach dem schlechten Start hinter Trulli feststeckte, waren keine Gefahr mehr für Ralf Schumacher.

Lediglich David Coulthard blieb ihm das ganze Rennen über auf den Fersen, das aber auch nur mit mehreren Sekunden Abstand. So stand dem Williams-BMW-Piloten nichts mehr im Weg, das ihn von seinem ersten F1-Sieg trennen konnte. Das Podium komplettierten Coulthard und Barrichello.

Damit war der Bann gebrochen, Ralf Schumacher ließ diesem Sieg zwei weitere in der Saison 2001 folgen und stand in seiner Formel-1-Karriere insgesamt sechsmal auf dem obersten Treppchen.

Formel 1 heute vor 16 Jahren: Massa gewinnt GP von Bahrain

Felipe Massa gewann den GP von Bahrain aus der Pole Position vor Lewis Hamilton, der ihm das ganze Rennen lang auf den Fersen war. Kimi Räikkönen beendete den Grand Prix in Sakhir auf der dritten Position.