Aus dem deutschsprachigen Quartett des Freitags wurde am Samstag nur noch ein Trio: In Abwesenheit von Nick Heidfeld und ohne Alex Wurz gingen die beiden Schumacher-Brüder und Christian Klien in das trockene Belgien-Qualifying.

Der Tag der Deutschen

Aus deutscher Sicht rückte somit das Bruderduell zwischen Michael und Ralf Schumacher in den Mittelpunkt. Und das nicht nur, weil die beiden direkt hintereinander und in einer Startreihe landeten. Ralf möchte mit seinem Toyota Team auch Ferrari schlagen und WM-Rang drei bei den Konstrukteuren erkämpfen.

"Wir werden auf alle Fälle alles geben um die Lücke zu Ferrari zu schließen", kündigte Ralf an. "Ich fuhr eine saubere Runde und wir sind zufrieden von so weit vorne starten zu dürfen. Im Rennen könnte es regnen, was es schwieriger machen würde, aber da wir relativ weit vorne stehen, wird die Gischt nicht so schlimm sein."

Michael Schumacher hätte unterdessen sogar mit seinem siebten Startplatz leben können, welchen er aufgrund von Giancarlo Fisichellas Motorwechsel aber für Startplatz sechs aufgeben muss. "Wir haben ja damit gerechnet, dass es nach Monza keine große Verbesserung geben würde", so der scheidende Champion. "Insofern war der siebte Platz heute völlig okay, und ich wäre fast auch lieber auf dieser Seite geblieben." Schließlich wäre dies dann die saubere Seite der Zielgeraden gewesen.

Seine Runde beschreibt er ebenfalls als "in Ordnung, aber nicht perfekt". "Aber das hätte wahrscheinlich auch keinen Unterschied gemacht." Was allerdings einen Unterschied machen kann, ist das Wetter. "Nachdem die Vorhersagen fast alle von Regen ausgehen, sind wir mit einer Abstimmung ins Qualifying gegangen, die mehr für nasse Bedingungen ausgelegt ist. Damit haben wir dann bei Regen wenigstens bessere Möglichkeiten. Wenn es trocken bleibt, wird es voraussichtlich für uns wieder nur um Punkte gehen können." Im Regen sieht er hingegen ein "großes Fragezeichen", welches auch eine rote Überraschung beinhalten könnte. "Deshalb wäre es schön, wenn es regnen würde. Dann wäre die Situation offener."

Der Tag des Österreichers

Für den einzigen aktiven Österreicher im Feld verlief der Samstag alles andere als nach Plan. "Das war nicht gerade meine beste Qualifying-Runde der Saison", gestand Christian Klien ehrlich ein. "Die Balance des Autos war schon am Morgen nicht gut und ich hatte Untersteuern. Wir veränderten nach dem Training einiges, aber wir gingen dabei in die falsche Richtung."

Deshalb konnte er dann im Qualifying nicht so "hart angreifen" wie er das gerne gehabt hätte. "Morgen ist alles offen. Das Wetter ist unvorhersehbar und ich werde mich darauf konzentrieren auf der Strecke zu bleiben und keine Fehler zu machen."