Der Ausbruch des Coronavirus beherrscht die weltweiten Nachrichten wie kein zweites Thema. 7.711 seitens der chinesischen Gesundheitsbehörde bestätigte Erkrankungsfälle liegen inzwischen vor. In China, in der dortigen Millionenstadt Wuhan hat das Virus seinen Ursprung, ist die Zahl der Todesfälle auf 170 gestiegen. Im Rest der Welt sind bis dato rund 50 Erkrankungen nachgewiesen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft das Risiko in China als sehr hoch, weltweit als hoch ein. Diese Einschätzung bedeute jedoch keine Ausrufung des internationalen Gesundheitszustandes.
Coronavirus: Erste Sport-Events abgesagt
In Reaktion auf das Coronavirus erfolgten bereits diverse nationale wie internationale Maßnahmen. So stehen in China mehrere Städte unter Quarantäne, Fluggesellschaften stellten den Verkehr nach China ein, Sportevents in China wurden bereits abgesagt (etwa eine nationale Rallye, die Leichtathletik Hallen-WM und Testläufe für die Olympischen Spiele 2022) oder verschoben (Start der chinesischen Fußball-Liga).
Für Irritationen in der Motorsportwelt sorgte kurzzeitig ein angebliches Statement des chinesischen Automobilverbands (CAMF), wonach alle Veranstaltungen bis April abgesagt seien. Potentiell von einer solchen Absage betroffen wären gleich zwei große Events. Einmal das Formel-E-Rennen am 21. März in Sanya - und das Formel-1-Rennen in Shanghai am 19. April.
FIA liefert erstes Statement
Die Mitteilung ist auf der Website der FIA-Mitgliedsbehörde jedoch nicht (mehr?) auffindbar. Mehr als die genannte Rallye wurde im Bereich des Motorsports bis dato jedenfalls nicht formal gecancelt, allerdings stehen nun sämtliche FIA-Events in China unter Beobachtung, wie der Weltverband am Donnerstag in einem Statement mitteilte.
"In Folge der Coronavirus-Epidemie, die zu Jahresbeginn in China ausgebrochen ist, beobachtet die FIA mit den zuständigen Behörden und seinen Mitgliederclubs, unter Leitung des Präsidenten der FIA Medical Commission, Professor Gérard Saillant, die Entwicklung der Lage genau", heißt es in der Presseaussendung.
FIA wird "alle nötigen Maßnahmen ergreifen"
"Die FIA wird den Kalender ihrer bevorstehenden Rennen bewerten und, falls nötig, alle nötigen Maßnahmen ergreifen, um zu helfen, die weltweite Motorsport-Gemeinschaft und die breitere Öffentlichkeit zu schützen." Auch das Management der Formel 1 ist in die Überwachung involviert.
Der Austragungsort des Formel-1-Rennens in Shanghai befindet sich in rund 800 Kilometer Entfernung vom Epizentrum des Coronavirus in Wuhan. Eine Durchreise ist nicht erforderlich. Bestätigte Fälle liegen allerdings auch in Shanghai selbst vor, nach letztem Stand handelt es sich um 66.
Zuletzt abgesagt wurde ein Formel-1-Rennen im Jahr 2011. Damals fand der Bahrain GP wegen politischer Unruhen im Zuge des 'Arabischen Frühlings' nicht statt.
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