Schon nach den Freien Trainings am Freitag klagten zahlreiche Formel-1-Piloten über die extremen Bodenwellen auf dem Circuit of the Americas. "Das ist die welligste Strecke der Welt", funkte Lewis Hamilton noch aus dem Auto.
Später legte der Mercedes-Pilot nach: "Nach der ersten Session fühlte ich mich nicht gut. Das ist die welligste Strecke auf der ich bisher war. Ich hatte solche Kopfschmerzen. Ich bin auch für Charakter einer Strecke und kein Freund glatter Kurse, aber das hier ist echt heftig und dafür haben wir nicht die Aufhängung. Deshalb hatte ich heftige Kopfschmerzen und musste mich erstmal hinlegen."
Unwetter 2015 als Auslöser
Bei Ferrari gab es sogar technische Probleme aufgrund der Bodenwellen. Das Gaspedal am Boliden von Charles Leclerc funktionierte nicht richtig. Auch spontane Maßnahmen des Veranstalters, die Strecke an manchen Stellen noch etwas abzuschleifen, konnten nicht wirklich für Besserung sorgen.
Aber warum ist die Strecke einem solch schlechten Zustand? Schließlich wurde der Circuit of the Americas erst 2012 eröffnet, ist also noch nicht einmal zehn Jahre alt. Schuld sind die schweren Unwetter vor vier Jahren. Die Strecke stand 2015 teilweise meterhoch unter Wasser.
Cota-Sanierung für 2020 geplant
Dabei wurde die Strecke teilweise unterspült. Weil dabei kleine Bestandteile aus dem Boden herausgeschwemmt wurden, löste sich die Verdichtung auf, Hohlräume entstanden. Über diesen Hohlräumen setzt sich die Strecke nun nach und nach ab. Durch das einmalige Eindringen des Wassers ist der Untergrund empfindlicher, das Wasser bahnt sich immer wieder den Weg und löst kleine Bestandteile aus dem Boden.
Streckenarchitekt Hermann Tilke legte mit seiner Firma schon vor längerer Zeit ein Sanierungskonzept für den Circuit of the Americas vor, bislang beließen es die Verantwortlichen aber nur bei kosmetischen Maßnahmen. Im nächsten Jahr ist eine richtige Sanierung geplant.
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