Vor bereits gut gefüllten Tribünen auf dem Hockenheim fuhr Ferrari-Pilot Charles Leclerc Bestzeit im 3. Freien Training zum Großen Preis von Deutschland 2019. Der Monegasse machte in der Qualifying-Generalprobe da weiter, wo er am Freitag aufgehört hatte und ließ Red-Bull-Pilot Max Verstappen und Ferrari-Teamkollege Sebastian Vettel hinter sich. Mercedes abgeschlagen.

Das Ergebnis: Wie üblich fuhren im 3. Training alle Piloten ihre Bestzeiten auf den Soft-Reifen. Mit 1:12,380 Minuten fuhr Leclerc knapp zwei Zehntelsekunden schneller als Verstappen, der wiederum eine Zehntel vor Vettel lag.

Valtteri Bottas fehlte im Mercedes auf Rang vier bereits eine halbe Sekunde auf die Bestzeit. Kevin Magnussen im Haas konnte sich sogar noch vor Lewis Hamilton schieben, dem am Ende nur Rang sechs blieben. Carlos Sainz, Pierre Gasly, Kimi Räikkönen und Romain Grosjean komplettierten die Top-10. Nico Hülkenberg landete auf Rang zwölf.

Die Zwischenfälle: Romain Grosjean und Pierre Gasly kamen sich gefährlich nahe. Nachdem beide direkt hintereinander ein schnelleres Auto vorbeiließen, als sie sich auf ihre schnelle Runde vorbereiteten, zog Gasly früher wieder mit dem Tempo an und ging an seinem Landsmann vorbei. Grosjean jedoch steckte nicht zurück und ging ebenfalls aufs Gas, so dass beide Rad an Rad in die Zielkurven gingen. Grosjean setzte sich durch und durfte seine Runde in frischer Luft fahren.

Die Technik: Mercedes setzte auch im 3. Freien Training die neuen Teile ein, die bereits am Freitag als großes Update-Paket getestet wurden. Interessant ist vor allem der neue Frontflügel, der nun etwas in Richtung der Ferrari-Lösung geht.

Nach seinem Unfall im 2. Freien Training musste Pierre Gasly sogar auf ein anderes Chassis wechseln. Red Bull baute in der Nacht ein komplett neues Auto für den Franzosen auf. Auch die Williams-Mechaniker hatten reichlich Arbeit, nachdem sie Beschädigungen am Boliden von Robert Kubica gefunden hatten und ebenfalls das Ersatz-Chassis aufbauen mussten.

Das Wetter: Wie von den Meteorologen vorhergesagt sanken die Temperaturen von Freitag auf Samstag deutlich. Aus der freitäglichen Hitzeschlacht mit Temperaturen bis zu 40 Grad wurden angenehme 25 Grad. Die Asphalttemperatur sank von rund 50 auf knapp unter 40 Grad Celsius. Der Himmel zeigte sich noch gnädig, nach leichtem Nieselregen am Morgen blieb es komplett trocken. Für die Qualifikation besteht weiterhin ein Regenrisiko.