Die unendliche Geschichte um das Minardi-Cockpit von Patrick Friesacher fand heute ein Ende. Allerdings kein schönes für den Österreicher. Denn dieser wird ab dem kommenden Wochenende durch den Niederländer Robert Doornbos ersetzt.

"Wir freuen uns Robert bei Minardi willkommen zu heißen", erklärte Teamboss Paul Stoddart. "Er hat eindeutig gezeigt, dass er die notwendige Pace besitzt um in der Formel 1 mitzufahren und wir sind glücklich ihm die Möglichkeit zu seinem GP-Debüt bieten zu können."

"Ich glaube, dass er in den kommenden Rennen einen exzellenten Job erledigen wird und ich bin sicher, dass Minardi noch mehr Unterstützung aus den Niederlanden erwarten kann", fuhr der Australier fort. "Denn nun haben wir die erste komplett holländische Fahrerpaarung."

Schließlich nimmt im zweiten Cockpit neben dem Ex-Jordan-Tester sein Landsmann Christijan Albers Platz. Den bisherigen Fahrer Patrick Friesacher, der aufgrund fehlender Sponsorenzahlungen seinen Stammplatz verloren hat, vergisst Stoddart dennoch nicht.

"Ich möchte diese Gelegenheit dazu nutzen Patrick für seine Bemühungen zu danken und obwohl wir unsere Beziehung aus kommerziellen Gründen beenden müssen, spiegelt diese Entscheidung nicht seine Fähigkeiten als Fahrer wieder. Wir schätzen ihn noch immer sehr hoch ein und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft."

"Ich kann es kaum erwarten am Freitag loszulegen", freut sich Doornbos, der sein Debüt als Freitagstester beim China GP des letzten Jahres gab, auf sein erstes komplettes Rennwochenende in der Formel 1. "Dies ist die Chance auf die ich schon lange gewartet habe und auf die ich und mein Management so lange hingearbeitet haben."

"Ich fühle mich topfit und bereit den nächsten Schritt in meiner Karriere zu machen." Wer ihn bei Jordan als Freitagstestfahrer ersetzen wird, steht noch nicht fest. Mit Nicky Pastorelli hätten die Gelben allerdings einen weiteren Niederländer in der Hinterhand. Zudem könnte Franck Montagny erneut von Renault ausgeliehen werden.

"Durch Racing kann ich mehr lernen, was mich für 2006 sehr viel wertvoller machen würde", so Doornbos, der natürlich auf ein Stammcockpit für 2006 spekuliert - und zwar sowohl bei Minardi als auch bei MidlandF1. "In diesem Jahr konnte mir Jordan/Midland noch keine Möglichkeit bieten für sie Rennen zu bestreiten. Minardi aber schon. Ich freue mich darauf meine Ziele in die Tat umzusetzen!"