Michael & Ralf Schumacher, Nick Heidfeld, BMW, Mercedes - Für die deutschen Beteiligten in der Formel 1 steht am kommenden Wochenende das zweite Heimspiel im badischen Hockenheim auf dem Programm. Aber auch für die Schweizer aus Hinwil stellt der Deutschland GP eine Art Heimrennen dar. Zum einen natürlich weil er der schweizer Heimat am nächsten liegt und zum anderen weil das Team von Peter Sauber ab dem 1. Januar 2006 als BMW-Werksteam an den Start gehen wird.

Jacques Villeneuve:
Ich denke gern an die Rennen auf dem alten Hockenheimring zurück. Der neue Kurs ist keine Vollgasstrecke und man kann auf ihm nicht mehr mit niedrigem Abtrieb fahren. Er ist nun wie viele andere Strecken, auf denen wir gastieren. Es gibt dort einige gute Bremszonen, die Überholmanöver ermöglichen und so das Rennen interessant gestalten. Ich freue mich schon, dort zu fahren, denn das neue Layout wird unserem Auto eher zusagen. Der C24 pilotiert sich zur Zeit am besten in langsameren Kurven, und Hockenheim verfügt nicht mehr über richtig schnelle. Hinzu kommt, dass wir weichere Reifen benutzen können, welche dem Auto sehr gut liegen. Wir sollten also an diesem Wochenende konkurrenzfähig sein.

Felipe Massa:
Ich mag den modifizierten Hockenheimring. Es gibt einige Stellen, an denen man überholen kann, vorausgesetzt, dass man das Fahrzeug gut ausbalanciert und einen guten Abtrieb sowie Traktion gefunden hat. In der Vergangenheit lief es für mich hier gut und mein Auto fuhr sich in Silverstone mit den neuen Aerodynamikteilen einwandfrei. Wann immer ich freie Fahrt hatte, war es schnell und konstant. In der letzten Woche konnten wir in Jerez noch weitere Aerodynamikarbeit leisten und die Ergebnisse sind viel versprechend. Ich hoffe also auf ein gutes Rennen.

Willy Rampf, Technischer Direktor:
Hockenheim verfügt hauptsächlich über langsame und mittelschnelle Kurven, die maximalen Abtrieb verlangen. Der Kurs ist teilweise mit Magny-Cours vergleichbar. Die Oberfläche ist recht glatt und daher wird die Reifenabnutzung kein ernstes Thema sein. Aus diesem Grund können wir mit weichen Reifenmischungen fahren. Der langgezogene Parabolika-Vollgasabschnitt mündet in eine Haarnadelkurve, welche die beste Überholmöglichkeit darstellt. Allerdings verlangt die hohe Geschwindigkeit dort eine hervorragende Bremsleistung und -stabilität, und am Kurvenausgang benötigt das Auto gute Traktion. In Silverstone setzten wir erstmals einen neuen Frontflügel ein, der sich im Rennen mit dem Set-up, welches Felipe für seinen C24 gewählt hatte, bewährte. Wir haben ihn letzte Woche in Jerez weiter getestet und konnten feststellen, dass er definitiv einen Schritt nach vorn bedeutet. Wir gehen davon aus, dass wir sein Potenzial an diesem Wochenende weiter ausnutzen können.