Bei typisch britischem Wetter erlebten die Fans auf noch leicht feuchter Strecke im 3. Freien Training grüne Wiesen, grauen Asphalt und wenig Motorenlärm. Erst in den Schlussminuten kehrte etwas mehr Action ein.

Der Rundengeiz. Es ist immer das gleiche 'normale' Freitags-Samstagsspiel: Im 1. Training wird wenig gefahren, im 2. Training wird relativ viel gefahren, im 3. Training wird fast gar nicht gefahren und im 4. Training ein klein bisschen mehr. Der beste Beweis für diese Aussage war die fehlende Fahraction im heutigen dritten Freien Training.

Die Zwischenfälle. Normalerweise passiert am Samstagmorgen im dritten Freien Training kaum etwas. Doch diesmal gab es zumindest schon bei der ersten Ausfahrt eines Piloten, nämlich Christijan Albers, etwas zu sehen: Der Niederländer drehte sich auf der noch leicht feuchten Strecke. Ansonsten gab es in den folgenden 43 Minuten bis auf einen weiteren Dreher von David Coulthard nichts zu vermelden.

Die Motoren. Nur einer der 20 Motoren gab gestern seinen Geist auf. Und dies war ausgerechnet - wie vor einer Woche bei Kimi Räikkönen in Magny Cours - das neue Toyota-Aggregat von Jordan-Pilot Tiago Monteiro. Für den Portugiesen bedeutet dies den letzten Startplatz im morgigen Rennen.

Die Reifen. Aufgrund des geringen Fahrbetriebs blieben Erkenntnisse über die Performance der beiden Reifenhersteller erwartungsgemäß aus.

Die Platzierungen. In umgekehrter Reihenfolge zur WM-Situation, aber im Sinne des allgemeinen Kräfteverständnisses von Silverstone, reihten sich heute Morgen Kimi Räikkönen und Fernando Alonso auf den ersten beiden Rängen der Zeitenliste ein. Dahinter sorgte Jenson Button für fröhliche Gesichter bei den heimischen Fans. Die Ränge vier und fünf gingen derweil an die Teamkollegen der beiden Titelkandidaten - und zwar in der Reihenfolge: Fisichella vor Montoya. Die Top10 komplettierten Sato, Massa, M. Schumacher, Klien und R. Schumacher. Nick Heidfeld landete erneut nur im hinteren Drittel der Zeitentabelle auf Rang fünfzehn.

Die Analyse. Neue Erkenntnisse brachte das dritte Freie Trainings nicht. Dennoch steht fest: Renault und McLaren werden heute Nachmittag um die Pole und morgen um den Sieg mitfahren können. Und obwohl sie heute Morgen noch blass blieben dürfte auch Toyota, zumindest am Samstag, noch ein weiterer Anwärter auf eine Top-Startplatzierung sein. Wie gut Ferrari abschneiden wird, bleibt unterdessen noch immer abzuwarten. Bei den Roten scheint derweil sowohl ein Bluff als auch ein Rückfall ins Mittelmaß möglich.