Schon kurz nach seinem Sieg in Magny Cours verriet WM-Spitzenreiter Fernando Alonso, dass er für das anstehende Rennen in Silverstone nicht allzu zuversichtlich sei und dort sein Titelkonkurrent Kimi Räikkönen und sein Team die Favoriten wären.

Nach dem Trainingsfreitag in Silverstone konnten die Silbernen dieser aufgedrängten Favoritenrolle eindrucksvoll nachkommen. Aber auch Renault war besser, als es der tiefstapelnde Spanier zugeben wollte und es die Zeitenlisten ausdrücken.

"Die Zeitenlisten reflektieren nicht unser wahres Potenzial", bestätigt Motorenmann Denis Chevrier diesen Eindruck. "Wir sind zuversichtlich, dass wir uns für morgen gut vorbereitet haben."

Etwas mehr ins Detail geht Chefrenningenieur Pat Symonds: "Silverstone ist eine Strecke, auf welcher der Sprit-Effekt, also der Einfluss der Gewichtsmenge im Tank, sehr hoch ist. Deswegen ist eine solch enge Gruppe in der Zeitenliste sehr überraschend. Dies ist zweifelsohne ein Anzeichen für unterschiedliche Spritmengen."

Bei Giancarlo Fisichella kamen jedoch auch noch andere Schwierigkeiten hinzu, welche ihn erst spät auf die Strecke gehen ließen und seine Rundenanzahl limitierten. "Ich hatte keinen sehr guten Tag", sagte er nach dem Training. "Der Griplevel und die Balance waren komplett anderes als bei den Tests vor ein paar Wochen." Angesichts der Streckencharakteristik, der wechselnden Winde und Temperaturen, durfte dies in Silverstone allerdings erwartet werden.

Für Fernando Alonso verlief der Tag hingegen "nicht ganz so schlecht". "Wir müssen die Balance noch immer etwas verbessern, aber ich bin zufrieden, dass wir keine Probleme hatten, das Programm sauber verlief und die Reifen sehr konstant zu sein scheinen."