Formel-1-Reifenausrüster Pirelli hat die finale Reifennominierung für die F1-Saison 2018 veröffentlicht. Beim letzten Event des Jahres in Abu Dhabi bringen die Italiener noch einmal den beliebtesten Reifen ihres Sortiments zum großen Finale, den 2018 neuen Hypersoft.

Somit kommt der weichste Kleber beim 21. Lauf im Formel-1-Rennkalender 2018 zum insgesamt sechsten Mal zum Einsatz. Eine Mischung übersprungen wird in der Wüste allerdings nicht. Bei den anderen beiden Mischungen in Abu Dhabi handelt es sich also um Ultrasoft und Supersoft.

Damit machte Pirelli 2018 von der neuen Regel insgesamt nur fünf Mal Gebrauch - in China, Deutschland und Ungarn wurde der Supersoft ausgelassen, in Singapur und Russland ebenso. Bei diesen beiden noch anstehenden Events allerdings gibt es mit Hypersoft und Ultrasoft zwei weichere Mischungen. Bei den bereits verstrichenen drei waren es mit Soft und Medium zwei härtere gewesen.

Hypersoft Ultrasoft SupersoftSoftMediumHard Superhard
AustralienQRR
BahrainQRR
ChinaQRR
AserbaidschanQRR
SpanienQRR
MonacoQRR
KanadaQRR
FrankreichQRR
ÖsterreichQRR
GroßbritannienQRR
DeutschlandQRR
UngarnQRR
BelgienQRR
ItalienQRR
SingapurQRR
RusslandQRR
JapanQRR
USAQRR
MexikoQRR
BrasilienQRR
Abu DhabiQRR

Q: Von Pirelli nominierter Qualifying-Reifen
R: Zwei von Pirelli festgelegte Reifensätze fürs Rennen

Pirelli: So funktionieren Reifenwahl und -nominierung

Pirelli bringt zur Saison 2018 gleich zwei komplett neue Formel-1-Reifen. Neben der generellen Tendenz, alle Reifen eine Stufe weicher zu gestalten, gibt es zwei zusätzliche Mischungen. Der Hypersoft-Pneu rundet das Angebot auf der weichen Seite ab, der Superhard am anderen Ende der Skala. Neu ist, dass 2018 Mischungen übersprungen werden dürfen. Dies geschah bislang einzig in China, sorgte jedoch sofort für ein spannendes Taktik-Element.

Die prinzipiellen Reifen-Regeln bleiben gleich. Nachdem Pirelli 2017 breitere Pneus brachte, bleiben die Dimensionen 2018 identisch. Auch die Auswahl der Mischungen bleibt, Pirelli wählt weiterhin pro Rennwochenende drei Mischungen aus, aus denen die Teams wählen dürfen. 3 der 13 Reifensätze für jeden Piloten bestimmen die Italiener. Davon sind zwei Sätze für das Rennen reserviert, der andere für die Qualifikation. Fahrer, die sich in den Top-10 qualifizieren, müssen diesen Reifensatz nach Q3 zurückgeben, alle anderen dürfen ihn im Rennen verwenden. Die restlichen zehn Sätze dürfen die Teams für ihre Fahrer individuell aussuchen.

Formel 1 2018: So funktioniert die Reifenwahl für die Rennen (01:12 Min.)