Man kannte es aus der Vergangenheit in der Formel 1: Fahrer, die vor dem Rennstart im letzten Moment in die Startaufstellung huschten, um pünktlich zur jeweiligen Nationalhymne anwesend zu sein. Damit ist ab sofort Schluss! Wie das World Motor Sport Council beim einem Treffen in Manila beschlossen hat, müssen sich die Piloten nun früher als bisher in der Startaufstellung aufhalten.

Autos und Fahrer müssen schon ab dem anstehenden Kanada Grand Prix in Montreal 10 Minuten früher in der Startaufstellung sein. Dadurch soll ein besserer Zugang für Medien zu den Fahrern vor einem Rennstart sichergestellt werden. Formel-1-Besitzer Liberty hatte sich mit Blick auf die medialen Möglichkeiten schon vor einer Weile für diese Änderung ausgesprochen.

Bis jetzt schloss die Boxengasse 20 Minuten vor der Formationsrunde eines Rennens. Die Nationalhymne, bei der alle Fahrer verpflichtend anwesend sein müssen, wurde 14 Minuten zuvor gespielt. Ab Montreal wird die Boxengasse vermutlich etwas früher geschlossen, damit die Piloten praktisch gezwungen werden, sich länger in der Startaufstellung aufzuhalten.

Besonders TV-Medien werden sich über die beschlossene Änderung freuen. Sie haben nun länger Zeit, um mit den Fahrern im Grid Interviews zu führen. Die Piloten selbst dürften von der Neuerung hingegen nicht allzu begeistert sein. Dadurch haben sie künftig 10 Minuten weniger Zeit, sich in Ruhe auf das Rennen zu konzentrieren.

Neben der Änderung der Zeiten in der Startaufstellung bestätigte das World Motor Sport Council zudem die elektronischen Stimmabgaben bezüglich des Sportlichen und Technischen Reglements ab 2019. Um in Zukunft wieder mehr Überholmanöver möglich zu machen, sollen Aero-Komponenten wie der Front- und Heckflügel sowie die Bremsschächte überarbeitet werden.