Die Formel-1-Saison 2017 liegt hinter uns. Es war ein Jahrgang, der Geschichte geschrieben hat: Nicht nur die spektakulären neuen Autos haben für neue Rekorde gesorgt, auch die Piloten. Motorsport-Magazin.com nimmt alle Fahrer der abgelaufenen Saison unter die Lupe. Jeden Tag arbeiten wir uns in unserem Adventskalender in der WM-Tabelle einen Platz vor. Heute in der Zeugniskonferenz: Marcus Ericsson.

Steckbrief Marcus Ericsson

Karriere2017
GP-Starts7620
Siege00
Bestes Rennergebnis811
Podien00
Ø Rennplatzierung15,414,5
Ausfälle205
Schnellste Runden00
Poles00
Beste Startposition911
Ø Position im Qualifying17,318,15
Punkte90

Die Qualifying-Performance 2017: Mit dem Sauber C36 stand Ericsson nicht das beste Werkzeug zur Verfügung, um sich in Szene zu setzen. Ohne Manor fehlte dem Team außerdem ein Sparrings-Partner, um im kleinen Rahmen Glanzlichter zu setzen. Somit blieb dem Schweden nur der direkte Vergleich zum Teamkollegen. Nachdem er 2016 das teaminterne Duell gegen Felipe Nasr mit 13:8 für sich entschied, musste er sich dieses Jahr allerdings Pascal Wehrlein geschlagen geben.

Mit 11:7 zog sich Ericsson jedoch achtbar aus der Affäre. Er begründete die Niederlage unter anderem damit, dass er alleine aufgrund seines Gewichtsnachteils schon drei Zehntel auf Wehrlein verliert. Ericssons beste Qualifying-Performance war Platz 14. Dank Grid-Penalties ging er in Monza einmal sogar als Elfter ins Rennen. Seine durchschnittliche Qualifying-Platzierung beträgt 18,15. Der Sprung ins Q2 gelang ihm 2017 in Australien und China zwei Mal.

Die Renn-Performance 2017: Zum zweiten Mal in Folge blieb Ericsson in der vergangenen Saison ohne WM-Punkte. In bisher vier Jahren in der Formel 1 war es das dritte Mal, dass ihm keine zählbaren Resultate gelangen. Im teaminternen Vergleich zog er damit gegen Wehrlein klar den Kürzeren. Der Mercedes-Junior holte fünf Zähler und besiegte den 27-Jährigen am Sonntag unter dem Strich mit 10:6.

Besonders bitter für Ericsson: Wehrlein holte seine Punkte Barcelona und Baku und in diesen Rennen lief er mit seinen persönlichen Bestleistungen dieses Jahres jeweils als Elfter im Ziel ein. In der zweiten Saisonhälfte rückten Wehrlein und er in Hinblick auf die Performance zwar nochmal zusammen, doch der Sauber war in diese Phase längst nicht mehr gut genug für die Top-10.

Das sagt Marcus Ericsson selbst: "Ich habe gute Leistungen gezeigt und gute Rennen gehabt, in denen ich meine Qualitäten bewiesen habe. Natürlich würde ich gerne wissen, wie es für mich weitergeht. Aber ich denke, ich habe besonders im Herbst gezeigt, dass ich es verdient habe weiter in der Formel 1 zu fahren."

Positiv aufgefallen: Deutlich näher an Wehrlein als erwartet.

Negativ aufgefallen: War in den entscheidenden Rennen nicht zur Stelle.

Soll erfüllt? Jain. Einerseits hielt er dem Vergleich mit dem deutlich höher eingeschätzten Teamkollegen stand, andererseits zeigte er für sein viertes Jahr in der Formel 1 einfach zu wenig.

MSM-Note 4