Kimi Räikkönen holte sich die Bestzeit im 3. Freien Training zum Malaysia GP 2017. Der Ferrari-Pilot fuhr mit 1:31,880 Minuten die schnellste Zeit vor Teamkollege Sebastian Vettel, der allerdings mit Technik-Problemen zu kämpfen hatte [mehr dazu im Abschnitt Technik]. Bei trockenen Bedingungen kämpfte sich Mercedes nach dem durchwachsenen Freitag wieder etwas zurück. Für den größten Aufreger sorgten aber Max Verstappen und Jolyon Palmer, die am Ende des Trainings kollidierten [mehr dazu im Abschnitt Zwischenfälle].
Die Platzierungen: Erster Ferrari-Verfolger war einmal mehr Daniel Ricciardo. Dem Red-Bull-Piloten fehlten rund zwei Zehntelsekunden auf die Bestzeit von Räikkönen. Valtteri Bottas im Mercedes wurde mit vier Zehntel Rückstand Vierter, weitere zwei Zehntelsekunden dahinter reihte sich Lewis Hamilton ein. Fast zeitgleich mit Hamilton reihte sich Max Verstappen auf Rang sechs ein. Alle Piloten fuhren ihre besten Zeiten auf den Supersoft-Reifen.
Den Titel Best of the Rets sicherte sich Sergio Perez, 1,3 Sekunden hinter der Spitze. Der Force-India-Pilot reihte sich vor Felipe Massa im Williams und Teamkollege Esteban Ocon ein. Den letzten Platz in den Top-10 sicherte sich Stoffel Vandoorne im McLaren vor Teamkollege Fernando Alonso. Nico Hülkenberg landete im Renault auf Rang 14, Pascal Wehrlein im Sauber auf dem 20. und letzten Platz.
Die Zwischenfälle: Eine, im Vergleich zu den ersten beiden Trainings, ruhige Session. Fernando hatte einen harmlosen Dreher in der Zielkurve, konnte aber ebenso ohne Probleme weiterfahren wie Romain Grosjean, der sich wenig später in Kurve 14 drehte.
Etwas ernster war die Sache schon bei Jolyon Palmer: Der Renault-Pilot verpasste den Bremspunkt in die Zielkurve, erklärte aber wenig später lautstark am Funk, warum: "Das Bremspedal ist bis zur Bodenplatte durchgefallen." Die Technik sorgte auch bei Toro Rosso für ein kleine Schrecksekunde. Als Pierre Gasly an die Box kam, raucht es wie schon am Freitag stark aus dem Heck. Allerdings scheint es wieder nur ein wenig Öl gewesen zu sein, das auf den heißen Auspuff gelang.
Ganz zum Schluss der Trainingssitzung gab es noch Karbonschrott, als Max Verstappen und Jolyon Palmer in der Schlusskurve kollidierten. Verstappen schien Schwung für eine schnelle Runde zu holen, während sich Palmer in die Zielkurve hinein leicht verbremste. Palmer erwischte Verstappen am linken Hinterreifen. Neben einem Reifenschaden am Red Bull gab es einen kaputten Frontflügel am Renault. Die Stewards untersuchen die Szene.
Die Technik: Vier Minuten vor dem Ende der Trainingssitzung der Aufreger bei Ferrari: Sebastian Vettel musste im Schleichtempo zurück an die Garage fahren. Vettel verzichtete dabei auf Gangwechsel, das Geräusch, das die Onboard-Kamera lieferte, klang nicht besonders gut. "Komm langsam zurück an die Box", hieß es am Funk an Vettel.
Nach den beiden Trainings am Freitag gab es viel zu tun bei Mercedes. Lewis Hamilton und Valtteri Bottas belegten am Freitag zweimal die Plätze sechs und sieben - jeweils weit ab von den Bestzeiten der Red Bull (im Regen) und Ferrari (im Trockenen). Im 3. Training probierten die Silberpfeile nun etwas herum: Hamilton ging zurück auf das alte Aero-Kit, Bottas testete die neuen Teile aus.
Das Wetter: Trotz hohen Regenrisikos blieb es die gesamte Session über trocken. Die Teams nutzen deshalb die Zeit noch Longruns, die sie am Freitag nur bedingt abspulen konnten. Für das Qualifying ist das Risiko für starke Regenschauer erneut hoch.
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