Im Jahr 2003 gründete der dreifache Formel-1-Weltmeister Niki Lauda die gleichnamige Fluglinie "Niki". Später verkaufte der Österreicher Anteile seines Unternehmens - derzeit hält die in die Insolvenz geschlitterte Air Berlin 49,8% an Niki, der Rest ist in einer Stiftung geparkt.

Wie österreichische Medien nun übereinstimmend berichten, hat Lauda Interesse daran, die von ihm gegründete Niki aus der Insolvenzmasse von Air Berlin zurückzukaufen. Neben dem ehemaligen Rennfahrer und nunmehrigen Aufsichtsratsschef des Mercedes-Teams haben allerdings auch Lufthansa, Condor und Easy Jet Interesse angemeldet.

Brief vom Insolvenzverwalter

"Ich habe einen Brief vom Insolvenzverwalter von Air Berlin bekommen. Mit der Einladung, mir die Papiere anzuschauen. Das werde ich jetzt machen. Und am kommenden Dienstag habe ich bei ihm bereits einen Termin", verrät Lauda der Tageszeitung Österreich.

"Das hängt jetzt ganz von den Bedingungen ab", meinte Lauda hinsichtlich seiner Chancen, Niki zurückzukaufen. "Logischerweise schauen wir uns alles genau an. Dann werden wir entscheiden, ob es auch tatsächlich Sinn macht."

Kritisch sieht Lauda ein mögliches Fluglinien-Monopol durch Lufthansa in Österreich, sollte die deutsche Gesellschaft den Zuschlag erhalten. Die österreichische Fluglinie Austrian Airlines gehört seit 2009 ebenfalls zur Lufthansa AG.

Lauda Air und Niki

Niki ist nicht die erste von Niki Lauda gegründete Fluglinie. Bereits 1979 gründete der Österreicher die "Lauda Air", die 2004 zu einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Austrian Airlines wurde.

Negative Schlagzeilen machte die Lauda Air, für die Niki Lauda teilweise selbst am Steuer saß, im Jahr 1991, als auf dem Flug von Hongkong via Bangkok nach Wien kamen alle 223 Insassen ums Leben kamen, da sich über Thailand selbstständig die Schubumkehr aktiviert hatte.