Es vergingen einige Wochen des Wartens, ehe Sergio Perez im vergangenen Jahr seinen Verbleib bei Force India für die Formel-1-Saison 2017 verkünden konnte. Nun befindet sich der Mexikaner wieder in derselben Situation. Sein Vertrag beim britisch-indischen Team läuft aus, wie es kommende Saison weitergeht, ist noch offen.

Dabei ist es nicht nur Perez selbst, der entscheidet. Seine Geldgeber genießen ebenfalls großen Einfluss. "Bei jedem Deal, den ich mache, sind auch meine mexikanischen Sponsoren involviert. Aktuell befinden sie sich in Diskussionen. Hoffentlich sind wir bald in der Position, etwas verkünden zu können", sagte Perez im Vorfeld des Großen Preises von Belgien in Spa-Francorchamps.

Bereits im vergangenen Jahr galt Perez als mögliche Option für ein Top-Cockpit, Ferrari wurde immer mal genannt, ehe die Scuderia mit Kimi Räikkönen verlängerte. Vor wenigen Tagen dann das Déjà-vu für den Mexikaner: Räikkönen bleibt erneut bei Ferrari, Perez muss sich wohl erneut von der Chance, ein Siegerauto fahren zu können, verabschieden. Auf Nachfrage verneint Perez jedoch, dass dies eine Frustration für ihn darstelle.

Das Cockpit bei Ferrari ist auch 2018 durch Kimi Räikkönen besetzt, Foto: Sutton
Das Cockpit bei Ferrari ist auch 2018 durch Kimi Räikkönen besetzt, Foto: Sutton

Perez kritisiert Situation der Formel 1

"Das ist immer der Fall, Chancen in Top-Teams sind sehr selten. Man muss sich nur Bottas anschauen, wie er zu Mercedes gekommen ist. Frustrierend für mich ist die Tatsache, wie der Sport aktuell ist", holt der 27-Jährige aus. "Dass nur zwei Teams um die Spitze kämpfen und dahinter eine große Lücke ist. Wenn man nicht in einem dieser beiden Teams ist, ist es schwierig", stellt er fest.

Mercedes wird 2018 wohl erneut auf Valtteri Bottas als Teamkollegen von Lewis Hamilton setzen, bei Ferrari ist nach der Räikkönen-Verlängerung auch der Verbleib von Sebastian Vettel wohl nur noch Formsache. Und bei Red Bull ist ohnehin alles klar. Hinter diesen drei Teams hat sich Force India als vierte Kraft etabliert, ein Abgang wäre auf den ersten Blick also wohl ein Rückschritt für Perez. Doch er betont, dass es mehrere Möglichkeiten gibt. "Es gibt einige Optionen, wir versuchen, die beste zu bekommen", sagte Perez.

Mögliche Option Renault?

Ein ambitioniertes Team, dass sich für kommende Saison wohl nach einem neuen Fahrer umsieht, ist Renault. Dort steht Jolyon Palmer nach seinen bislang schwachen Leistungen vor dem Aus, gesucht wird ein neuer Teamkollege für Nico Hülkenberg. Die Paarung Perez/Hülkenberg war drei Jahre lang erfolgreich für Force India unterwegs und verhalf dem Team auch durch die Ausgeglichenheit der beiden Fahrer zu einem Sprung nach vorne. Eine Entwicklung, die sich wohl auch Renault wünschen würde.

Doch Perez schweigt zu möglichen Kandidaten abseits Force Indias. Die Entscheidung über seine Zukunft soll jedoch in den nächsten Wochen fallen. "Ich hoffe, sobald es nach Asien geht, habe ich meine Zukunft geklärt", nannte er ein Zeitfenster. Der Große Preis von Singapur findet in drei Wochen statt.