Der Dreikampf auf dem Hungaroring geht weiter: Bereits am Freitag hatte sich in den ersten beiden Freien Trainings ein harter Kampf zwischen Mercedes, Red Bull und Ferrari angekündigt. Im 3. Training am Samstagvormittag setzte sich der Dreikampf fort - allerdings mit einigen spannenden Veränderungen und Einflüssen.

Neuer Streckenrekord für Vettel in Ungarn

Die Platzierungen: Nach zwei Red-Bull-Bestzeiten am Freitag sicherte sich am Samstag Sebastian Vettel in 1:17.017 Minuten die schnellste Rundenzeit. Damit zerschmetterte Vettel den bisherigen Streckenrekord von Rubens Barrichello aus dem Jahr 2004 (1:18.436). Auch sein Teamkollege Kimi Räikkönen blieb in 1:17.492 Minuten klar unter der bisherigen Bestmarke auf dem Hungaroring.

Erster Verfolger des fliegenden roten Duos war Valtteri Bottas, der in 1:17.914 Minuten den dritten Platz belegte, dabei aber schon knapp neun Zehntel Rückstand auf Vettels Fabelzeit aufwies. Hinter ihm reihte sich Max Verstappen vor dem zweiten Silberpfeil-Fahrer Lewis Hamilton ein, der aber schon 1,4 Sekunden Rückstand auf Vettel hatte.

Platz sechs ging an Stoffel Vandoorne, der damit schneller war als Nico Hülkenberg und der von Problemen geplagte Daniel Ricciardo. Fernando Alonso und Jolyon Palmer rundeten die Top-10 ab. Damit bestätigte McLaren die gute Form auf dem winkligen Kurs vor den Toren Budapests. Pascal Wehrlein belegte vor seinem Sauber-Teamkollegen Marcus Ericsson Platz 19.

Defekt bremst Daniel Ricciardo ein

Die Zwischenfälle: Im Gegensatz zu den beiden Sessions am Freitag blieb das dritte Freie Training weitestgehend zwischenfallfrei. Stoffel Vandoorne und Daniel Ricciardo griffen erst verspätet ins Training ein. Beim Tagessschnellsten vom Freitag, Daniel Ricciardo, lag dies laut Angaben von Red Bull jedoch an Setupänderungen an seinem Auto - keine technischen Probleme. Dann der Schock: Ricciardo rollte nach nur wenigen Runden mit rauchendem Heck am Streckenrand aus.

Schwierigkeiten hatte auch Lewis Hamilton, der sich gleich drei kleinere Ausrutscher respektive Verbremser leistete. In der Schlussphase des Trainings gab es auch den obligatorischen Dreher von Haas-Pilot Romain Grosjean, der ohnehin notorisch Probleme mit den Bremsen seines Autos hat. Davon abgesehen gab es keine größeren Vorkommnisse zu vermelden. Ganz anders sah dies am Freitag aus, als unter anderem Felipe Massa mit zwei Ausrutschern auffiel, das hatte jedoch auch seine Gründe...

Felipe Massa doch nicht fit genug

Der Medizin-Check: Schon am frühen Samstagmorgen gab es Aufregung bei Williams. Felipe Massa fühlte sich nach dem 2. Training am Freitagnachmittag nicht wohl, ging zunächst ins Medical Centre und danach ins Krankenhaus. Dieses durfte er zwar gleich wieder verlassen, aber Test- und Ersatzfahrer Paul Di Resta machte sich am Samstag vor dem 3. Training intensiv warm, saß bereits im Rennanzug im Cockpit.

Gut eine Stunde vor Trainingsbeginn bekam Massa dann von den FIA-Ärzten das grüne Licht - er durfte im Training fahren. Vor dem Qualifying sollte es aber noch eine weitere Routine-Untersuchung geben. Nach zwölf Runden war für Massa jedoch bereits Schluss. Das Auto wurde umgebaut und Paul Di Resta machte sich auf den Weg in den Teamtruck, um sich auf sein F1-Comeback vorzubereiten. Eine Bestätigung für den Fahrerwechsel steht noch aus.