Verrückt: 79-Jährige fährt F1-Renault: (03:40 Min.)

Es ist der Traum aller Motorsport-Fans: einmal im Leben ein echtes Formel-1-Auto fahren. Für eine besondere Dame ging er dieses Jahr in Erfüllung. Rosemary Smith durfte am 10. Mai einen F1-Boliden von Renault fahren. Das Spezielle daran: Rosemary ist inzwischen 79 Jahre alt. Damit war sie der älteste Mensch der Welt, der ein F1-Auto bewegen durfte.

Das einzigartige Event stieg auf dem französischen Kurs Paul Ricard in Le Castellet, wo die Formel 1 in der Saison 2018 Halt machen wird. Rosemary Smith erhielt die Möglichkeit der Fahrt im Rahmen des 40-jährigen Bestehens von Renault in der F1. Es ist der wohl genialste Marketing-Coup, den man sich nur vorstellen kann.

Viel mehr als nur ein Fan

Rosemary Smith ist allerdings nicht irgendein Fan. Tatsächlich war sie früher aktive Rallye-Fahrerin, machte sich später mit einer Fahrschule selbstständig. Aber ein F1-Auto zu fahren, das hätte sich Rosemary sicherlich nicht mehr ausmalen können. "In dem Alter sollte ich eigentlich zuhause sitzen und nähen", sagte sie in einem Video, das Renault erst jetzt veröffentlichte.

Vor ihrem F1-Einsatz hatte Rosemary einen Fahrlehrer, der sich wirklich auskennt: F1-Pilot Jolyon Palmer. Er und das Renault-Team wiesen Smith in die komplizierte Materie ein. "Jolyon hat mir wirklich geholfen und mich toll unterstützt", sagte Rosemary, die mit ihrer früheren Rallye-Copilotin Pauline Gullick weiteren Beistand an der Rennstrecke hatte.

79-Jährige fährt F1: Blick hinter die Kulissen: (03:01 Min.)

Ein Teil von mir wollte weglaufen

Trotz ihrer Erfahrungen - die bei allem Respekt etwas zurückliegen - war Rosemary zunächst nicht ganz wohl in ihrer Haut. Wir sprechen immerhin vom schnellsten Rennauto der Welt... Sie sagte: "Der eine Teil von mir wollte den Rennoverall ausziehen und nach Hause rennen. Der andere sagte: Sei nicht dumm, du kannst das!"

Rosemarys Motto: einfach alles mitnehmen, natürlich auch eine Testfahrt im F1. "Du wirst nun mal älter und langsam läuft dir die Zeit weg", sagte sie. "Deshalb muss ich das Beste aus jedem Moment machen. Ich hätte nie gedacht, dass ich die Chance bekomme. Als es dann soweit war, sagte ich: 'Klar, wann können wir loslegen'?"

Ein großartiges Gefühl

Und tatsächlich gelang es ihr, das rund 800 PS starke Rennauto um die Strecke in der Nähe von Marseille zu pilotieren. Unter dem Beifall des gesamten Teams kehrte sie zurück an die Box, und meinte: "Was mir sehr gefallen hat: Als ich zurück in die Garage geschoben wurde, hat man mir aus dem Auto herausgeholfen. Ich habe den Helm abgenommen und gesehen, wie all die Jungs geklatscht haben. Das war ein großartiges Gefühl."