Michael Schumacher schreibt auf seiner Homepage: "Ich verbinde so viele schöne Erinnerungen mit Monaco, ich komme immer wieder gern hierher. Es macht einfach besonders viel Spaß, sich hier durch die Straßen zu schlängeln. Auch wenn es diesmal für uns schwierig sein wird, weil die Startaufstellung in Monaco nun mal nahezu ausschlaggebend für den Rennausgang ist: Das tut meiner Freude keinen Abbruch!"

Damit liefert der siebenfache Weltmeister auch ein wesentliches Element zur Berechnung des so genannten "Schumacher-Faktors", dem manche Experten ein Plus bis zu einer halben Sekunde gutschreiben - das Element Fahrspaß. Diese Freude an der Herausforderung treibt den Kerpener an, auch nach 14 Jahren Formel 1 - diesen Ehrgeiz, ein weiteres Hauptelement in der erwähnten Formel, verlangt er auch von seinem Umfeld: " Wir alle stellen uns gern dieser Herausforderung. Aufgeben gilt generell nicht, aber von vornherein aufgeben geht schon mal gar nicht. Wie gesagt: Dies ist Sport, und im Sport ist immer alles drin."

Schumacher wurde binnen weniger Monate vom Gejagten zum Jäger - der von hinten angreift. Durchaus möglich, dass nach Jahren des Siegens und Titelverteidigens es sogar ein wenig gut tut, wieder Autos überholen zu müssen. Zumindest klingt seine Zwischenbilanz recht motiviert: " Momenten mögen wir uns vielleicht in einer Schwächephase befinden, doch so ist das im Sport: Es gibt immer Höhen und Tiefen. Wir hatten nun für eine ungewöhnlich lange Zeit eine Hochphase, momentan befinden wir uns in einem kleinen Tief. Aber wir wissen, was die Gründe dafür sind, und das ist doch das Wichtigste. Nun müssen wir schauen, dass wir uns wieder nach oben arbeiten. Das Gute ist, dass keiner von uns aufgibt, dass jeder unbeirrt arbeitet. Auch kleine Schritte zeigen Wirkung, und bereits jetzt sind wir ein gutes Stück vorangekommen - auch wenn das auf den ersten Blick nicht so aussehen mag."

In Monaco hat der regierende Weltmeister und Tabellen-Siebente der laufenden WM noch ein weiteres Manko zu tragen - er muss im ersten Qualifying als Vierter auf die Strecke fahren. Schumacher winkt ab: "Das ist nun mal Teil des Reglements. Und wir werden logischerweise versuchen, das Beste daraus zu machen..."

Der mechanische Grip ist in den Häuserschluchten des Kleinstaats besonders wichtig, was den Stellenwert der Reifen erhöht. Doch die stellen zurzeit die Achillesferse des F2005 dar. Zugleich trauen Experten wie Niki Lauda dem Serienweltmeister im Fürstentum die Rückkehr auf die oberste Podeststufe zu - weil in Monaco der Fahrer immer noch ein wenig mehr zur Geltung kommt...