Ricardo Zonta, Toyota:
Wir haben die ersten beiden Tage auf einer kurzen Version des Kurses gearbeitet, dessen Layout jenem von Monaco ähnlich war. Wir haben viel Arbeit für Michelin verrichtet, wir haben auch einige Aufhängungsteile für Monaco getestet und konnten auch ein paar kleine Aerodynamik-Komponenten testen. Der Test verlief wirklich gut und ich konnte an jedem der drei Tage mehr als hundert Runden absolvieren. Am Freitag wurde das Layout des Kurses geändert, sodass eine längere Gerade dabei war, um so die Reifen für den Kanada-GP testen zu können. Am Nachmittag wurde die Strecke abermals verkürzt. In Monaco wird unser Hauptproblem die buckelige Fahrbahn sein. Unser Auto ist eigentlich für mittlere bis schnelle Kurven am besten geeignet - aber wir haben sehr hart daran gearbeitet, auch für die langsamen Kurven von Monaco die richtige Balance zu finden und wir haben diesbezüglich in dieser Woche einige Fortschritte erzielt. Und auch die Reifen sehen gut aus, weshalb wir auf ein neuerliches gutes Ergebnis hoffen können.

Olivier Panis, Toyota:
Der Test war sehr produktiv. An den ersten Tagen haben wir auf dem kurzen Circuit am Set Up und an der Gewichtsverteilung für Monaco gearbeitet. Da haben wir eine wirklich gute Balance gefunden. Und auch bei den Reifentests für Monaco dürften wir eine sehr gute Lösung gefunden haben. Am Mittwochmorgen haben wir auf dem langen Circuit für Kanada getestet - bevor wir wieder auf den langen Kurs wechselten, haben wir wegen eines Getriebe-Ansteuerproblems Zeit verloren. Alles in allem bin ich sehr beeindruckt - denn wir waren nicht nur stark, sondern auch standfest. Durch unsere Arbeit wurde die Balance des Fahrzeugs um vieles besser. Jetzt müssen wir nur noch sehen, wie wir uns auf einer holprigen Strecke wie Monaco schlagen werden. Vom Papier her würde ich sagen, dass Monaco nicht unbedingt die beste Strecke für Toyota ist. Imola war für uns wegen der Kerbs am schwierigsten und da stellt Monaco auch eine große Herausforderung für unsere Aufhängungen dar. Aber in Monaco sind immer auch Überraschungsergebnisse möglich - das kann man niemals wissen. Wenn wir in Monaco Punkte holen können, wäre das großartig - alles darüber hinaus wäre ein Bonus.

Giampaolo Dall'Ara, Renningenieur Sauber:
Nach dem Unfall von Alex Wurz konnten wir unser Programm nicht wie geplant fortsetzen, denn wir alle mussten auf das kurze Streckenlayout zurückkehren, was für unser Team eine große Enttäuschung war. Das hat unser Programm komplett durcheinander gebracht. Wir mussten einen Kompromiss suchen, doch am Ende konnten wir den Test zuende fahren. Unglücklicherweise kam Jacques an einer Stelle weit von der Fahrbahn ab und schlug hart auf einem Randstein eines anderen Streckenlayouts auf. Dies hat das Auto zu sehr beschädigt, sodass wir unseren Test früher als geplant beenden mussten. Auch wenn wir weniger Runden als geplant fahren konnten, war der Test nicht allzu schlecht. Wir konnten die Reifen für Montreal aussuchen und haben auch ein vernünftiges Set Up für den Kanada-GP gefunden. Dennoch bedarf die Performance unseres Wagens noch einer Verbesserung.

Jenson Button, B·A·R:
Wir konnten zwar die meisten Komponenten ausprobieren, die wir testen wollten - aber es war trotzdem nicht der beste Tag, da wir Getriebeprobleme hatten. Das ist aber kein Problem, das wir nicht aussortieren könnten. Die meiste Reifenarbeit hat das andere Auto verrichtet, wir haben uns hauptsächlich auf die Arbeit mit der Aerodynamik konzentriert. Alle Teile, die wir getestet haben, funktionierten einwandfrei - wir wissen also, in welche Richtung wir gehen müssen.

Takuma Sato, B·A·R:
Das war ein sehr wichtiger Test für uns, da es innerhalb von drei Wochen vor dem Grand Prix auf dem Nürburgring die einzige Möglichkeit für uns war, fahren zu können. Jeder im Testteam hat harte Arbeit verrichtet, weshalb es eine Belohnung war, heute Nachmittag die Zeitenliste anzuführen. Es war ein anstrengender Tag, da wir auf zwei verschiedenen Streckenlayouts gearbeitet haben. Ich konnte heute Morgen im Rahmen des Reifenprogramms viele Kilometer abspulen und auch am Nachmittag konnten wir Fortschritte erzielen. Nach dieser harten Arbeit freuen wir uns alle auf den GP von Europa - wir werden zurückkehren, und zwar stärker und schneller.

Anthony Davidson, B·A·R:
Ich habe am Mittwoch die meiste Zeit mit Aerodynamik-Versuchen verbracht und am Ende noch einige Set Up-Arbeiten verrichtet. Der Wagen hat sich mit den neuen Teilen gut angefühlt. Unsere Entwicklungsarbeit ist weiterhin sehr stark gediehen.

Enrique Bernoldi, B·A·R:
Ich konzentrierte mich auf Reifentests, und zwar auf Longruns. Wir haben zudem auch die Bremse weiter entwickelt, was die Balance des Fahrzeugs verbessert hat Wir fuhren konsistente und schnelle Rundenzeiten und haben wertvolle Informationen einsammeln können.

Mark Ellis, Cheftestingenieur B·A·R:
Trotz der weniger idealen Streckenkonfigurationen in dieser Woche konnten wir unser gesamtes Programm mit vielversprechenden Resultaten abschließen. Unsere Modifikationen für den europäischen und den kanadischen Grand Prix erwiesen sich als erfolgreich und wir erwarten, dass wir bei unserer Rückkehr ganz vorne um Siege kämpfen werden.

Shuhei Nakamoto, Technischer Direktor Honda:
Wir hatten einen weiteren produktiven Motoren-Test und wir können es nicht mehr erwarten, wieder in das Renngeschehen eingreifen zu können.

Alex Wurz, McLaren:
Es war bedauerlich, dass unser Programm so früh zuende war, denn wir haben am Vormittag große Fortschritte erzielt. Ich bin nach dem Unfall okay und fühle mich wohl - ich war lediglich enttäuscht, dass wir wegen der Beschädigung des Wagens unser Programm nicht fortsetzen konnten.

Pedro de la Rosa, McLaren:
Trotz des Unfalls von Alex hatten wir einen konstruktiven Tag und wir konnten einige interessante Daten gewinnen. Wir wissen nun sehr gut Bescheid, welchen Reifen wir in Montreal verwenden werden.