Spa-Francorchamps und Sebastian Vettel. Das sind geteilte Erinnerungen. Einerseits die Positiven: 2011 und 2013 holte sich der Deutsche in den Ardennen den Sieg, stand zudem 2009 sowie 2012 als Dritter beziehungsweise Zweiter auf dem Treppchen. Andererseits auch die Negativen: Im letzten Jahr platze dem Ferrari-Piloten auf Podiumskurs liegend der Reifen. Die Zeit ist reif, diese Erinnerung zu löschen...

Probleme im Qualifying: Zu wenig Grip, zu heiß

Von Ausgangsposition vier wird Vettel am Sonntag in den Belgien Grand Prix starten, neben seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen, der von Rang drei losfahren wird. Drinnen gewesen wäre aber mehr als Startreihe zwei, wie der Ferrari-Pilot nach dem Qualifying erzählt: "Wir hatten beide Probleme in der letzten Kurve, hoffentlich schließen wir morgen Freundschaft mit der Schikane. Ich hatte nicht so viel Grip, wie ich mir erwartet hatte, deshalb war ich etwas sauer."

Und genau das kostete den Ferraris die Position neben Polesetter Nico Rosberg, die sich letztendlich Max Verstappen schnappte. "Ich hatte alles vorbereitet, damit die letzte Kurve gut funktioniert, dann habe ich mir aber schwer getan", ärgert er sich. Das Resultat: Eine Zeit von 1:47.108 Minuten, knapp vier Zehntel langsamer als Rosberg. Das Problem in der letzten Kurve? "Die Leistungen auf den Boden zu bringen war deshalb so schwer, weil die Reifen zu heiß waren."

Zuversicht nicht verloren: Ein großer Schritt nach vorne

Dennoch bleibt Vettel nach dem nicht perfekten Qualifying in Belgien entspannt. Denn von Platz vier ist noch nichts verloren. "Ich brauche einen guten Start und eine gute erste Runde." Sollte das klappen, ist Vettel überzeugt, dass er sich im Laufe des Rennens nach vorne kämpfen kann. Zuversicht schöpft Vettel auch daraus, dass Ferrari im Vergleich zum Vortag, ein großer Schritt nach vorne gelungen ist.

Waren die Roten am Freitag zeitweise noch hinter Mercedes, Red Bull und Force India gewesen, so konnte man am Samstag wieder zurück zu alter Stärke finden. "Wir haben am Setup gearbeitet und hatten dadurch viel mehr Balance im Auto", erklärt Vettel Motorsport-Magazin.com, wie dieser Fortschritt über Nacht gelungen ist. "Wenn man ein besseres Gefühl und Vertrauen in das Auto hat, dann läuft es für normal auch immer besser."

Vettel geht am Sonntag in Belgien von Rang vier in das Rennen, Foto: Sutton
Vettel geht am Sonntag in Belgien von Rang vier in das Rennen, Foto: Sutton

Die Strategie zum Erfolg

Keine gespielte Zuversicht, denn Vettel ist überzeugt, das in Belgien der erste rote Triumph in dieser Saison möglich wäre. "Die Abstände sind nicht groß, es ist eng nach ganz vorne, es ist alles drinnen", sagt er. "Mercedes war auf den Supersofts nicht so viel schneller. Wir werden sehen, wie ihre Rennpace aussehen wird."

"Ich glaube es wird letztendlich über die Reifen entschieden, über die Strategie", spinnt er seinen Erfolgslauf weiter. "Und wir haben den richtigen Reifen für den Start." Mit den Soft-Pneus wird der Deutsche in das Rennen gehen, genauso wie Rosberg und Räikkönen, nur Verstappen wird auf Supersofts starten. "Wir sind der Meinung dass es die bessere Strategie ist, sonst hätten wir es nicht gemacht."