19! Diese Zahl hat Nico Rosberg durch die Sommerpause begleitet. Genau diese Anzahl an Punkten fehlt dem Deutschen auf seinen WM-Rivalen und Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton aktuell im Titelkampf. In Spa hat Rosberg aber nun alle Trümpfe in der Hand. Hamilton muss zu seiner sechsten Power Unit wechseln und verliert dadurch Plätze in der Startaufstellung. Wer nun aber Freudentaumel und Jubelstürme bei Rosberg erwartet, der wartet vergebens.

Er sieht keinen Grund, auf die bevorstehende Strafversetzung von Hamilton zu reagieren und seine Herangehensweise an das Wochenende zu verändern. "Für mich ist nichts anders an diesem Wochenende. Ich bin genauso konzentriert und werde ans Limit gehen in allen Bereichen, um zu gewinnen und die Pole zu holen", sagte der 31-Jährige auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com.

Wer hat im Mercedes-Duell am Ende die Nase vorne: Rosberg oder Hamilton, Foto: Mercedes-Benz
Wer hat im Mercedes-Duell am Ende die Nase vorne: Rosberg oder Hamilton, Foto: Mercedes-Benz

Natürlich sei es "ein bisschen weniger schwierig", wenn der härteste Konkurrent von hinten starte. Doch Rosberg erinnert mahnend an das vergangene Rennen in Hockenheim. "Dort waren die beiden Red Bull vor mir. Man muss erstmal die Konkurrenz schlagen und die sind in letzter Zeit recht stark gewesen. Auch in Ungarn", so der Silberpfeil-Pilot am Donnerstag vor dem Rennwochenende in Belgien.

Verrückt machen lässt sich Rosberg aber weder vom teaminternen WM-Duell noch von Red Bull. In der Sommerpause hat er in Sachen Technik oder Taktik nichts umgestellt. "Ich habe voll abgeschaltet. Der Rennsport war sehr weit weg. Aber das Fitnesslevel habe ich nochmal angekurbelt", gab er zu Protokoll. Dann aber räumte er doch noch ein, an einer Sache gefeilt zu haben: An seinem Start, den er in Deutschland verpatzte. "Klar, seit Hockenheim habe ich daran gearbeitet, denn das hat mich dort das Rennen gekostet. Daher habe ich versucht, das für das Wochenende hier zu verbessern und bin guter Dinge."

Ansonsten sei er in den vergangenen Wochen im Olympia-Fieber gewesen. Besonders beeindruckt war Rosberg nach eigenen Angaben von der Vorstellung der britischen Sportler. "Es war einfach unglaublich, wie stark sie als Nation waren. Wo immer man geschaut hat, hieß es immer nur Gold für Großbritannien", staunte er. Doch auch auf das eigene Team sei er stolz. Vielsagend fügte er an: "Ich habe genauso die Chance wie die deutschen Olympioniken, Großbritannien bald zu besiegen."