Für Pirelli standen die Testfahrten von Silverstone bereits ganz im Zeichen der nächsten Saison. Pascal Wehrlein eprobte für den italienischen Hersteller in einem 2014er-Mercedes potenzielle Reifenmischungen für das nächste Jahr, wenn das neue technische Reglement in Kraft tritt, das unter anderem deutlich breitere Vorder- und Hinterreifen vorsieht.

Mercedes stellte einen 2015-Silberpfeil zur Verfügung, Foto: Sutton
Mercedes stellte einen 2015-Silberpfeil zur Verfügung, Foto: Sutton

Von den Dimensionen her waren die Pneus an Wehrleins Silberpfeil, der insgesamt 176 Runden zurücklegte, allerdings noch unverändert, Pirelli brachte lediglich Gummimischungen zum Einsatz, die 2017 möglicherweise auf der Rennstrecke Anwendung finden könnten. "Dieser Test hat uns einige interessante Bereiche, an denen wir arbeiten müssen, aufgezeigt", kommentierte Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery.

Breitere Reifen: Ab August wird es ernst

Erstmalig zum Einsatz kommen werden die breiteren Reifen - sie messen 300 mm an der Vorder- und 400 mm an der Hinterachse - im August. 25 Tage stehen insgesamt zur Verfügung, um die breiteren Prototypen auf der Strecke auszuprobieren. Gefahren wird mit modifizierten 2015er-Autos einiger Teams. Die Top-Teams Mercedes, Ferrari und Red Bull stellen ihre an das neue Aerodynamik-Reglement angepassten Boliden parat.

"Es ist nicht einfach für die Teams, weil sie ein neues Auto und noch ein neues Auto bauen müssen - und die müssen unterschiedlich sein, damit es für die drei testenden Teams keinen Vorteil gibt", erklärte Pirelli-Manager Mario Isola jüngst. Pirellis Ziel lautet, Mischungen und Konstruktion spätestens bis Dezember festzulegen, um rechtzeitig mit der Produktion für die Saison 2017 beginnen zu können.