Die Formel 1 hat ihre Premiere in Baku hinter sich gebracht. Zwar kam es in den engen Straßen der Hauptstadt Aserbaidschans nicht zum befürchteten Crash-Festival, ein wenig Schrott wurde aber doch produziert. Als Premieren-Crasher auf dem Baku City Circuit tat sich Daniel Ricciardo hervor, der im ersten Training ausgangs Kurve 15 mit dem rechten Hinterrad die Banden touchierte und sich dabei einen kapitalen Aufhängungsbruch zuzog.

"Ich habe mich bei den Jungs entschuldigt", sagte Ricciardo anschließend, der dank des unermüdlichen Einsatzes der Red-Bull-Crew in der Lage war, am zweiten Training teilzunehmen. "Ich denke, ich bin zu schnell von der Bremse gegangen und hatte durch die Kurve zu viel Speed, wodurch ich das Heck verloren habe", erklärte er seinen Unfall. "Zum Glück haben die Jungs einen unglaublichen Job gemacht, um mich in FP2 zu bringen."

Top-Speed und Grip machen Probleme

Dort belegte Ricciardo nur den zehnten Platz, während sein Teamkollege Max Verstappen als Siebter ebenfalls nicht unbedingt zu glänzen wusste. Ein Blick auf die Top-Speeds offenbart einen Grund dafür: Der Renault-Motor ist trotz des jüngsten Upgrades auf der 2,2 Kilometer langen Gerade einfach zu langsam. Ricciardo brachte es auf lediglich 334 km/h und war damit mehr als 15 km/h langsamer als die Mercedes-befeuerten Piloten.

"Wir haben heute nicht allzu viel verborgen", gab Ricciardo zu, dass Red Bull am Freitag durchaus mit offenen Karten gespielt hat. Neben dem Top-Speed machte den Bullen auch der mangelhafte Grip auf der neuen Strecke zu schaffen. "Wir müssen ihn finden", forderte der Australier. "Wenn uns das gelingt, dann sollten wir morgen viel näher dran sein."