Im ersten Training der Formel 1 in Kanada sorgte Felipe Massa für einen großen Schreckmoment und eine Unterbrechung. Beim Anbremsen auf die erste Kurve brach dem Brasilianer das Heck aus und er schlug rückwärts mit hoher Geschwindigkeit in die Streckenbegrenzung ein. Am Teamfunk meldete Massa, dass er ein Problem vermutet.

"Ich habe das DRS geschlossen und beim Anbremsen das Heck komplett verloren", sagte der Williams-Pilot seinem Ingenieur. Der Brasilianer hatte Recht. Beim Abschalten des DRS schloss der Heckflügel nicht komplett. Da dadurch nicht der volle Anpressdruck auf der Hinterachse gegeben war, blockierten die Hinterreifen und Massa war nur noch Passagier.

"Der Unfall lag nicht an mir, es war ein Problem mit dem Heckflügel und dem DRS", erklärte Massa nach dem Training. Dadurch war der gesamte Freitag des Brasilianers gelaufen. Das erste Training beendete er mit nur sieben absolvierten Runden auf dem 14. Platz und in den zweiten 90 Trainingsminuten lief er dem Rückstand aus dem zweiten Training hinterher. Die drei Zehntelsekunden, die ihm auf seinen Teamkollegen fehlten, bedeuteten Platz 13 statt Position sechs.

Massa hofft auf einen besseren Samstag, Foto: Sutton
Massa hofft auf einen besseren Samstag, Foto: Sutton

"Ich habe das DRS selbst ausgeschaltet bevor ich gebremst habe, aber es hat nicht geschlossen. Deshalb war es beim Bremsen noch fast komplett geöffnet, weshalb ich abgeflogen bin", erklärte Massa den Unfall im Detail. Während des Unfalls fuhr Massa bei einem Aerodynamiktest mit so wenig Abtrieb auf dem Heckflügel wie noch nie zuvor.

Schon beim letzten Rennen in Monaco hatte Felipe Massa das Rennwochenende mit einem Unfall im ersten Training begonnen. "Es ist nie schön einen Unfall zu haben, besonders nicht früh in der ersten Session", sagte Massa, der dennoch zuversichtlich ist: "Das Auto hat heute bereits eine gute Pace gezeigt und ich hoffe, dass der morgige Tag besser verläuft. Wir haben noch viel Spielraum für Verbesserungen."

Sein Teamkollege Valtteri Bottas war deutlich zufriedener nach dem sechsten Platz in beiden Trainingssitzungen am Freitag in Montreal: "Wir haben im ersten Training die Balance schon auf einen guten Level bringen können und wir waren sehr zufrieden. Morgen wird aber eine andere Geschichte."