Seit dem Anfang der 70er Jahre hat sich Bernie Ecclestone der Vermarktung der Formel 1 gewidmet. Der mittlerweile 85-Jährige ist Geschäftsführer der Formula One Group und leitet nach wie vor die Geschicke der Königsklasse. Doch in den letzten Jahren sorgte der Brite immer wieder für Wirbel. Dabei bezeichnete er die Formel 1 sogar als scheiße. Doch die Tage von Ecclestone an der Spitze sind gezählt. Das sieht auch Ferrari-Präsident Sergio Marchionne so.

"Ecclestone ist zwar gut bei Verhandlungen, aber früher oder später müssen wir alle in den Ruhestand gehen", sagte Marchionne der La Repubblica. Doch so wirklich gehen will Ecclestone noch nicht und wenn er geht, würde er am liebsten seinen Nachfolger bestimmen. Vergangenen Monat erklärte der F1-Zampano, dass sein Wunschkandidat für seine Nachfolge eigentlich Flavio Briatore wäre, doch der wurde von der FOM abgelehnt. Daher könnte es noch dauern, bis Ecclestone sich entschließt, das Handtuch zu werfen.

Ecclestone leitet seit fast 30 Jahren die Geschicke der Formel 1, Foto: Sutton
Ecclestone leitet seit fast 30 Jahren die Geschicke der Formel 1, Foto: Sutton

"Wenn es soweit ist, dass Ecclestone abtritt, dann müssen wir alles überdenken", fügte Marchionne hinzu. Denn dann will er die Formel 1, die der Brite sich aufgebaut hat, komplett umkrempeln. Er gibt dabei auch einen Einblick in die Vorstellung der neuen F1, die er sich vorstellt: "Sie soll einen soliden Aufbau haben, mit einer echten Struktur." Das Ziel sei dabei auch, die Königsklasse für neue Hersteller wieder attraktiver zu gestalten. "Audi wäre eine perfekte Ergänzung", sagte Marchionne.

"Ferrari hat seinen Mythos aufgebaut, indem sie die Besten geschlagen haben. Wenn man nur Teams wie Manor schlägt, baut man sich keinen Mythos auf", so Marchionne weiter. bestätigte nochmals, dass der Plan Alfa Romeo zurück in die Formel 1 zu holen kein Scherz war: "Es ist ein echtes Projekt."

Alfa Romeo soll Comeback feiern

Allerdings müssen bis zum Comeback noch einige Vorraussetzungen erfüllt werden, wie Marchionne erklärte: "Wir müssen noch etwas Geld für Alfa zusammen bekommen, bevor wir versuchen als eigenständiges Team wieder einzusteigen." Dabei erwartete der Ferrari-Chef jedoch auch die Hilfe der Scuderia: "Anstatt anderen zu helfen oder während sie anderen helfen, könnten sie auch Alfa unterstützen."