Nächster Rückschlag für Lewis Hamilton im WM-Kampf: Der Mercedes-Pilot muss beim China GP vom letzten Startplatz aus ins Rennen gehen. Grund dafür sind Technik-Probleme, die während des ersten Qualifikationsabschnitts an seinem Silberpfeil auftraten.

"Sie traten auf, sobald ich aus der Box gefahren bin", so Hamilton. Der Weltmeister klagte schon in seiner Outlap über fehlende Motorleistung. Auch die 20-minütige Qualifiyng-Unterbrechung nach dem Unfall von Pascal Wehrlein half Mercedes nicht.

Auch die Wehrlein-Unterbrechung half Hamilton nicht, Foto: Sutton
Auch die Wehrlein-Unterbrechung half Hamilton nicht, Foto: Sutton

Alle Versuche der Mercedes-Mechaniker, das Problem am Energierückgewinnungssystem zu lösen, waren vergebens. Beim Restart von Q1 ging Hamilton noch einmal auf die Strecke, für mehr als eine Outlap reichte es aber nicht - noch immer fehlte die elektrische Zusatz-Power. "Es sah erst aus wie ein klassischer Wackelkontakt, aber jetzt glauben wir, dass etwas gebrochen ist", sagte Mercedes Motorsportchef Toto Wolff bei Sky.

Besonders bitter für Lewis Hamilton und Mercedes: Im verregneten 3. Freien Training fuhren die Silberpfeil-Piloten kaum, der Defekt hätte somit womöglich schon früher entdeckt werden können. "Im Nachhinein ist man immer schlauer", kommentiert ein sichtlich genervter Hamilton.

"Das ist natürlich Pech, aber diese Dinge stellen uns auf die Probe und das beste,was ich machen kann, ist es zu versuchen und davon zu lernen. Ich bin sicher, dass die Jungs so enttäuscht wie ich sind, aber wir gewinnen und verlieren gemeinsam. Es geht darum, das Problem zu erkennen und sicherzustellen, dass es nicht noch einmal in einem unserer Autos auftritt."

Getriebe-Wechsel jetzt egal

Glück im Unglück: Die Strafe, die Hamilton wegen eines unplanmäßigen Getriebewechsels zu Beginn des Wochenendes bekam, spielt nun keine Rolle mehr. Von Platz 22 geht es nicht mehr nach hinten.

Aufgeben kommt für Hamilton nicht in Frage: "Man kann hier überholen. Die Reifen halten leider nicht gut, deswegen ist es vielleicht nicht so einfach, wie es hier einmal war." Im vergangenen Jahr fuhr Nico Rosberg lange hinter Hamilton her, beschwerte sich sogar darüber, dass der Brite zu langsam fuhr, konnte aber wegen der verwirbelten Luft nicht überholen.